Einstandsritual und Torwarttrainer-Rauswurf Ex-Gladbach-Keeper spricht über hektische erste Woche in München
Seit sieben Tagen ist Yann Sommer jetzt Torwart beim FC Bayern München. Nur wenige Stunden vor dem Bundesliga-Restart wechselte der Schweizer Keeper von Borussia Mönchengladbach zum Rekordmeister.
In seinen ersten beiden Partien zeigte Sommer zwar gute Leistungen, ein Sieg sprang mit dem neuen Klub aber noch nicht heraus. Außerdem wurde unter der Woche noch sein Torwarttrainer gefeuert.
In einem Interview mit dem Schweizer „Blick“ spricht Sommer nun über seine denkwürdige Woche und verriet unter anderem ein Detail über das Einstandsritual beim FC Bayern.
Gladbach: Sommer stand mit Omlin in Kontakt
Zwei Spiele, zwei Gegentore, nur zwei Punkte. Sportlich hätte der Start für Yann Sommer (34) beim FC Bayern München sicherlich besser laufen können. Nach einer Zeit der Ungewissheit hatte der 34-Jährige wenig Zeit, sich bei seinem neuen Klub einzuleben. Den Wirbel um einen Weltklub wie die Bayern nehme er aber „grundsätzlich entspannt wahr“, so Sommer im Gespräch mit dem „Blick“.
Dennoch wird die Eingewöhnung noch ein wenig dauern. Seine Familie, Ehefrau Alina und die Töchter Mila (3) und Nayla (1), sind beispielsweise noch nicht mit in München, sondern erst einmal noch in Düsseldorf.
Das soll sich aber bald ändern: „Ich konzentriere mich voll auf zwei Kernpunkte: Erfolgreich Fußball zu spielen und dass wir uns im Privatleben möglichst rasch in München wohlfühlen.“
Neben zwei Spielen innerhalb der ersten sechs Tage bei den Bayern musste sich Sommer gleich auch schon wieder von seinem Torwarttrainer verabschieden. Toni Tapalovic (42) wurde am Montag (23. Januar) entlassen. Sommer: „Er hat mich gut empfangen, aber wir hatten in der kurzen Zeit keinen großen Kontakt. Wir standen nur in den beiden Abschlusstrainings zusammen auf dem Platz.“
Wer auf Tapalovic folgt, ist noch offen. Aktuell leitet Ex-Bayern-Torwart und aktueller Jugend-Torwarttrainer Tom Starke (41) die Übungen.
Mit seinem Nachfolger in Gladbach, Jonas Omlin (29), stand Sommer während den Verhandlungen und auch nach den abgeschlossenen Wechseln in Kontakt. Die beiden kennen sich gut aus der Schweizer „Nati“. „Wir hatten uns gegenseitig über den Stand der Dinge auf dem Laufenden gehalten. Ich schätze Jonas sehr als Goalie und als Person“, so Sommer.
Einen Tipp an Sportdirektor Roland Virkus (56), Omlin zu verpflichten, hat der 34-Jährige aber nicht gegeben: „Empfehlen musste ich ihn nicht. Denn man muss nicht ein besonders guter Scout sein, um zu erkennen, dass Jonas sehr gut zu Mönchengladbach passt.“
Wie in jeder Fußballmannschaft üblich, gibt es auch beim FC Bayern ein Einstandsritual für Neuzugänge. „Es ist dasselbe wie bei Mönchengladbach: Man muss singen“, verrät Sommer. Noch hat er sein Einstands-Ständchen aber noch nicht ergeben, zu eng war der Zeitplan in der ersten Woche.
Wahrscheinlich ist es auch gut für Sommer, in einer so hektischen Zeit nicht auch noch mit einem Gesangsauftritt für Ablenkung zu sorgen. „Bisher gab es aber keine Zeit dafür. Vielleicht singe ich dann wieder ‚No Diggity‘ wie damals bei der Borussia. Das hatte gut geklappt“, scherzt er. „Aber es gibt noch zwei, drei Spieler, die ebenfalls noch nicht gesungen haben. Ich bin da also ganz entspannt.“