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Von GladbachLIVE Redaktion

„Das ist scheiße“ Ex-Gladbach-Kapitän meldet sich nach Pokal-Aus mit Appell an Mannschaft

Die Borussia-Spieler (von links) Christian Hochstätter, Michael Klinkert und Uwe Kamps im Cabriolet mit DFB-Pokal am 25. Juni 1995 in Mönchengladbach.

Die Borussia-Spieler (von links) Christian Hochstätter, Michael Klinkert und Uwe Kamps im Cabriolet mit DFB-Pokal am 25. Juni 1995 in Mönchengladbach.

Er ist ein Mann der klaren Worte – und hat sie gleich nach dem Aus seines ehemaligen Vereins aus dem DFB-Pokal auch gefunden.

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Michael Klinkert, der als Kapitän 1995 als Erster die letzte Trophäe der ruhmreichen Vereinsgeschichte von Borussia Mönchengladbach entgegen nehmen durfte, hat sich nach der Peinlich-Pleite bei Hannover 96 im Achtelfinale des DFB-Pokals zu Wort gemeldet.

Michael Klinkert mit emotionalen Worten nach Gladbachs Pokal-Aus

Auf seinem Instagram-Kanal veröffentlichte der mittlerweile 53-Jährige Sätze, die vielen Fans aus der Seele gesprochen haben dürften. 

„Puuuuh… Das ist scheiße!“, schrieb der ehemalige Defensiv-Spezialist. Es sei keine schöne Zeit. „Leider eine ganz dicke Chance liegen gelassen nach Berlin zu kommen!“

Denn: Schon vor dem Anpfiff waren etliche Hochkaräter wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund aus dem DFB-Pokal ausgeschieden.

Wobei man sich als Gladbach-Fan auch denken könnte: Mit den beiden Teams hatte das Team von Adi Hütter in dieser Saison die wenigsten Probleme...

Doch da es mit minimalen Ausnahmen weder im Pokal noch in der Bundesliga läuft, hat Klinkert einen Appell an seine Nachfolger in den grün-weißen Trikots. „Das heißt: Arschbacken zusammen kneifen und ganz schnell eine Serie starten.“ 

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Immerhin gibt er zu, dass er diese Situation auch noch kenne. Denn was man schnell vergessen könnte rund um den DFB-Pokal-Sieg 1995 gegen den VfL Wolfsburg mit den Final-Torschützen Stefan Effenberg, Martin Dahlin und Heiko Herrlich: Klinkert hat auch ganz bittere Zeiten am Bökelberg mitgemacht.

Nach Stationen beim 1. FC Saarbrücken und FC Schalke 04 1989 nach Gladbach gekommen, fand sich der gebürtige Saarländer im Alter von zarten 21 Jahren zunächst einmal im Abstiegskampf wieder. 

Nur mit einem Punkt vor dem Relegationsrang rettete sich Borussia unter dem damaligen Trainer Gerd vom Bruch mit einem 0:0 am letzten Spieltag beim direkten Konkurrenten Bayer Uerdingen vor dem Abstieg. Und im Pokal gab es ein Achtelfinal-Aus gegen Drittligist Kickers Offenbach.

Michael Klinkert noch immer in Top 10 der Bundesliga-Spieler von Borussia

Aber: Im Laufe der Jahre und mit Klinkert als Stammspieler und Kapitän sowie der Rückkehr von Effenberg kehrte Borussia zurück in aus den Achtzigerjahren bekannten Sphären, mit Platz 5 und 4 in den Jahren 1995 und 1996 sowie dem Sieg im DFB-Pokal.

Den erstmaligen Abstieg in die 2. Liga 1999 konnte aber auch Klinkert nicht verhindern. Mit 274 Bundesliga-Spielen ist er noch heute in den Top 10 der Spieler mit den meisten Partien im Gladbach-Trikot in der höchsten deutschen Spielklasse. Und weiß also, was es heißt, nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Zeiten ein Borusse zu sein.