Insel-Transfer im Sommer? Ex-Gladbach-Coach will Fohlen kaufen – weiterhin enges Verhältnis

Alles genau im Blick: Daniel Farke (2.v.l.) beobachtet seine Spieler Rocco Reitz (l.) und Julian Weigl (m.) am 13. Dezember 2022 im Training.
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Eine Chance, noch einmal ganz großes Geld einzustreichen – dafür würde aber eine Säule der Mannschaft wegfallen.
In Sachen Transferpolitik hält bei Borussia Mönchengladbach Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) die Zügel in der Hand. Der gebürtige Mönchengladbacher wird sich im Sommer mit dem ein oder anderen Verkaufsszenario beschäftigen müssen – Interesse an einem der Fohlen-Leistungsträger schwappt nun von der Insel an den Niederrhein herüber.
Bei Aufstieg gesprächsbereit? Ex-Gladbach-Coach will Fohlen kaufen
Kandidaten für einen Abgang gibt es im Borussia-Kader zuhauf. So stehen der zum Ersatztorhüter degradierte Jonas Omlin (31), Stürmer Tomas Cvancara (24) oder auch Außenverteidiger Luca Netz (21) auf der Liste der möglichen Verkäufe.
Kein Teil dieser Auswahl war bisher der Vizekapitän und die gesetzte Stammkraft Julian Weigl (29). Der defensive Mittelfeldspieler gehört fest zum System des Trainers Gerardo Seoane (46), verpasste nur ein einziges Bundesliga-Spiel (Gelbsperre) – flirtet nun aber wohl doch mit einem Abgang.
Genauer gesagt streckt ein ehemaliger Coach des VfL die Fühler nach Weigl aus. Daniel Farke (48) soll nach Sky-Informationen heiß auf die Dienste des Sechsers sein.
In der Saison 2022/23 waren beide gleichzeitig bei Borussia angestellt, Weigl kam als Leihspieler von Benfica Lissabon und wurde im Anschluss fest verpflichtet. Für Farke endete seine Zeit in Mönchengladbach aber wieder nach nur einer Spielzeit. Beide sollen nach wie vor engen Kontakt pflegen und ein gutes Verhältnis zueinander haben.
Seit dem Sommer 2023 trainiert Farke den englischen Traditionsklub Leeds United – und genau dahin soll der Übungsleiter seinen ehemaligen Schützling Weigl jetzt lotsen wollen!
Demnach habe der Coach beim Profi bereits nachgefühlt, ob dieser sich einen Insel-Wechsel vorstellen könnte. Ein Transfer käme für Weigl wohl nur in die Premier League infrage, derzeit kickt Leeds noch zweitklassig. Aber die „Whites“ sind in der Championship auf Kurs Aufstieg, nach 42 Spieltagen führen sie die Tabelle mit 88 Punkten auf dem Konto an.
Für Weigl, dessen Vertrag bei den Fohlen noch bis 2028 läuft, könnte Borussia eine hohe Ablöse fordern. Gerade bei einem England-Wechsel, wo teilweise galaktische Summen für Transfers hin und hergeschoben werden, würden wohl etwa sieben bis zehn Millionen Euro winken.
Bei einem entsprechenden Angebot dürfte Virkus ins Grübeln kommen. Weigl fühlt sich wohl in Gladbach, könnte bei einem Omlin-Abschied zum alleinigen Kapitän aufsteigen und zeigt sich in dieser Saison als Stabilisator im Mittelfeld. Doch die Kassen des VfL sind weiter alles andere als prall gefüllt. Die sportliche Führung muss möglicherweise also einen weiteren Spieler auf die Liste der Abgangs-Kandidaten setzen.