Eigentor & Auswechslung Gladbachs Schweizer erleben Horror-Auftakt bei dramatischem EM-Aus
St. Petersburg/Mönchengladbach. Erst der Horror-Start, dann der erneute EM-Thriller für Gladbachs Schweizer. Im Viertelfinale gegen Spanien am Freitag (2. Juli) standen alle Fohlen in der Startelf – und erlebten eine Achterbahn der Gefühle. Am Ende stand durch die Niederlage im Elfmeterschießen ein bitterer Abend.
- EM 2021: Schweiz scheitert an Spanien im Viertelfinale
- Vier Gladbacher stehen in der Startelf
- Zakaria mit Eigentor, Embolo früh verletzt raus
Erstmals im Turnier standen alle vier Gladbach-Profis am Freitag (2. Juli) gegen den Favoriten Spanien in der Startelf: Neben den bisher gesetzten Breel Embolo, Nico Elvedi (beide 24) und Keeper Yann Sommer (32) durfte auch Denis Zakaria (24) von Beginn an ran. Doch für zwei der Borussia-Akteure sollte es ein ganz bitterer Start in die Partie werden.
EM 2021: Schweiz gerät durch Eigentor von Denis Zakaria in Rückstand
Schon nach acht Minuten der erste Nackenschlag: Nach einem Eckball kam Spaniens Linksverteidiger Jordi Alba (32) am linken Strafraumeck an den Ball, zog humorlos in Richtung Sommer ab. Zakaria – der nach bislang erst 24 EM-Minuten für den gelb-gesperrten Granit Xhaka (28) in die Startformation gerückt war, hielt den Schlappen rein – natürlich, um die Kugel zu klären.
Das jedoch misslang ordentlich: Gladbachs Mittelfeldmann erwischte den Ball nicht richtig – und fälschte ihn unglücklich und unhaltbar für Klub-Kollege Yann Sommer in die eigenen Maschen ab. 1:0 für Spanien. Und der denkbar bittere Einstand für „Zak“ bei seinem EM-Startelf-Debüt.
EM-Viertelfinale: Breel Embolo früh verletzt ausgewechselt
Doch kurz darauf gab es weitere schlechte Nachrichten für Schweiz-Coach Vladimir Petkovic (57). Nach einem harmlosen Zweikampf an der gegnerischen Grundlinie mit Spaniens Pau Torres (24) griff sich Embolo an die Hinterseite des linken Oberschenkels, blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen.
Sofort eilte der medizinische Staff herbei. Nach kurzer Untersuchung dann die bittere Erkenntnis: Es geht für Borussias Sturmtank nicht mehr weiter. Für den tief traurigen Embolo war das EM-Viertelfinale – das erste, welches die Schweiz in ihrer Fußball-Geschichte erreicht hat – nach nur 23 Minuten vorbei. Für Embolo kam der Augsburger Bundesliga-Profi Ruben Vargas (22) in die Partie.
Auf der Bank gab’s für Embolo dann einen dicken Tape-Verband um den linken Oberschenkel. Teamkollegen und Betreuer mussten den Gladbach-Stürmer währenddessen trösten, ehe es mit dem 0:1-Rückstand in die Pause ging. Was für ein bitterer Auftritt für ihn!
Gladbacher Schweizer jubeln nach der Pause
Im zweiten Durchgang kämpften sich die Eidgenossen mit dem Trio vom Niederrhein zurück ins Spiel. Zakaria hätte in Minute 56 beinahe auch im richtigen Strafraum zugeschlagen, köpfte nach einer Ecke aber knapp vorbei.
Zwölf Minuten später dann der erlösende Jubel: Der frühere Münchner Xherdan Shakiri (29) glich zum 1:1 aus und brachte die Schweiz zurück ins Spiel. Doch in der Schlussviertelstunde folgte der nächste Rückschlag.
Für eine harte Grätsche flog Remo Freuler (29) in der 77. Minute mit Rot vom Platz und stellte sein Team in der entscheidenden Phase vor eine gewaltige Herausforderung. Spanien erhöhte umgehend den Druck, konnte die Verlängerung aber nicht mehr abwenden.
EM 2021: Schweiz scheitert im Elfmeterschießen an Spanien
Die 30 Minuten überstand die Schweiz nach hartem Kampf und dank eines erneuten Sommer-Hochs zwischen den Pfosten. Und auch im Elfmeterschießen lief es zunächst rund. Beim ersten Elfmeter schickte Sergio Busquets den Keeper zwar ins falsche Eck, traf aber nur den Pfosten.
Doch während Sommer sogar noch den Strafstoß von Rodri parierte, versagten gleich drei Schweizern die Nerven vom Punkt. Mit 3:1 setzte sich Spanien letztlich im Elfmeterschießen durch, für Gladbachs Schweizer ist die EM nach einem gleichermaßen bitteren wie denkwürdigen Abend vorüber.