„Kann man so nicht nachvollziehen“ Elfer-Ärger für Gladbach in Bremen – Foul von Ullrich außerhalb?

Zeigte am Samstag gleich zweimal auf den Elfmeterpunkt: Schiedsrichter Timo Gerach am 15. März 2025 im Weserstadion.
Copyright: IMAGO/Revierfoto
Der Videobeweis soll für Fairness sorgen, Fehlentscheidungen korrigieren und dem Schiedsrichter assistieren – in diesem Fall wurde er für die Fohlen-Fans aber zum Ärgernis.
Am Samstagnachmittag (15. März 2025) war Borussia Mönchengladbach beim SV Werder Bremen am 26. Spieltag der Bundesliga gefordert. In einer munteren ersten Halbzeit fielen vier Tore, Gladbach gab dabei eine 2:0-Führung aus der Hand. Auch, weil der Schiedsrichter einen strittigen Elfmeter für die Hausherren pfiff.
Gladbach gegen Bremen benachteiligt? Strittige Elfer-Szene
Den ersten Treffer des Nachmittags brachte auch schon ein Strafstoß. Robin Hack (26) wurde im Sechzehner unfair von Gegenspieler Milos Veljkovic (29) zu Fall gebracht. Alassane Plea (32) verwandelte den fälligen Elfer.
Der Franzose erhöhte danach auf 2:0, ehe Bremen per Freistoßtreffer durch Romano Schmid (25) wieder herankam. Kurz darauf gab es Aufregung im Gladbacher Strafraum.
Zuerst wurde Linksverteidiger Lukas Ullrich (20) aus kurzer Distanz angeschossen, die Bremer reklamierten Handspiel, dann sprintete der Borusse seinem Gegenspieler Issa Kaboré (23) hinterher und brachte diesen per Schubser zu Fall.
Schiedsrichter Timo Gerach (38) entschied auf Freistoß für Bremen, sofort rannten mehrere Bremen-Profis zum Unparteiischen und baten ihn, sich die Hand-Szene noch einmal anzuschauen. Die Überprüfung startete sofort, schnell konnte ein strafbares Handspiel ausgeschlossen werden – Elfmeter gab es aber trotzdem!
Der Schubser von Ullrich, zweifelsohne ein Foul, soll noch im Strafraum passiert sein. Tatsächlich gab es einen leichten Kontakt, wohl noch innerhalb der Begrenzungen, Ullrich legte die Hand auf die Schulter des Werderaners, den entscheidenden Stoß gab der Linksverteidiger aber erst gut einen Meter außerhalb des Sechszehners mit.
Für das Team rund um Videoschiedsrichter Daniel Schlager (35) reichte der Anfang des Kontakts wohl schon, um auf Elfmeter zu entscheiden. „Sky“-Kommentator Hansi Küpper zeigte Unverständnis: „Diese Entscheidung kann man so nicht nachvollziehen. [...] Die Frage, ob eine zarte Berührung an der Schulter ein Foul ist, kann ein Schiedsrichter doch selbst in der Review Arena entscheiden. Es war kein Elfmeter für mich, bitter für Borussia Mönchengladbach.“
In der Halbzeit sprach ein Sky-Mitarbeiter mit dem Schiedsrichterteam. Die Schiris auf dem Feld „müssen sich auf ihre Kollegen in Köln verlassen, dass das Foul innerhalb des Strafraums war“, so die Aussage der Unparteiischen.
Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Plea die Antwort auf dem Platz, schnürte den Dreierpack und rückte die strittige Elfer-Entscheidung erst einmal in den Hintergrund. Sicherlich wird die heiße Szene aber auch noch nach dem Abpfiff Thema bei den Fohlen sein.