„Würde ich so nicht mehr sagen“ Versöhnung mit Ex-Klub Frankfurt! Was Hütter alles bereut
Spießrutenlauf oder freundlicher Empfang? Adi Hütter steht vor seiner Rückkehr in Frankfurt.
Der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach war zum 1. Juli 2021 per Ausstiegsklausel für eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro von der Eintracht an den Niederrhein gewechselt.
Gladbach-Coach Hütter hat sich mit Axel Hellmann ausgesprochen
Am Sonntag (8. Mai 2022, 15.30 Uhr) kehrt der Österreicher erstmals in einem Pflichtspiel als verantwortlicher Coach zurück an die alte Wirkungsstätte.
Adi Hütter: „Es wird sicherlich das eine oder andere kommen. Darauf muss ich mich einstellen.“
Mit seinem Wechsel zur Borussia samt einiger Aussagen hatte der 52-Jährige für gehörigen Unmut im vergangenen Jahr bei den Verantwortlichen und in der Fan-Szene von Eintracht Frankfurt gesorgt.
Vergleichbar mit dem Unmut, der wiederum in Gladbach durch den Ausststiegsklausel-Abgang von Marco Rose (45) zu Borussia Dortmund in 2021 entstanden war.
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Hütter bedauert rückblickend inzwischen einige Aussagen, wie er am Freitag (6. Mai 2022) bei einer Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach einräumte.
„Den Abgang hätte man besser lösen können. Ich habe einige Aussagen getätigt, die ich bereue. Das würde ich so auch nicht mehr sagen. Das Nervenkostüm war zu dem Zeitpunkt sicherlich ein bisschen angekratzt. Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit.“
Die Einladung der Frankfurter zum Halbfinalrückspiel in der Europa League am Donnerstag (5. Mai) gegen West Ham (1:0) trug nach Einschätzung von Hütter zu einer ersten Entspannung bei. „Es hat mich sehr gefreut, dass ich diese Einladung bekommen habe. Das Spiel war ein großes Erlebnis, es hat eine unglaubliche Stimmung im Stadion geherrscht. Es freut mich auch für den deutschen Fußball, dass eine deutsche Mannschaft im Finale steht“, so Hütter.
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Mit Axel Hellmann, dem Vorstandsvorsitzenden von Eintracht Frankfurt, habe er sich intensiver ausgetauscht. „Wir haben einige Dinge gerade rücken können. Wenn ich daran denke, dass ich gesagt habe, es ändert sich nur eine Farbe – da geht es ja nicht nur um die Eintracht-, sondern auch um die Gladbach-Fans, da muss man ganz klar sagen: So etwas macht man nicht! Es war auch nicht richtig, dass ich mich damals nicht persönlich von Axel Hellmann verabschiedet habe. Es sind einfach gewisse Ding geschehen, die ich bereue.“
Ob es von Vorteil für die Borussia am Sonntag sein könnte, dass die Eintracht nach dem jüngsten Einzug ins Europa-League-Finale sich einen ausgiebigen Jubelrausch gegönnt hatte, dazu hielt sich Hütter eher bedeckt. „Der ganze Fokus wird sich sicherlich jetzt auf dieses Finale richten. Was natürlich auch normal ist. Sollten sie die Europa League gewinnen, dann haben sie einen festen Platz in der Champions League sicher. Es wird schwierig für uns, einzuschätzen, mit welcher Besetzung sie gegen uns auflaufen werden.“
Der 52-Jährige betonte zugleich, dass er es begrüßen würde, wenn seine Frankfurt-Rückkehr am Sonntag nicht zu sehr medial in den Mittelpunkt rücken würde: „Es geht nicht um die Rückkehr von Adi Hütter, sondern darum, dass Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach spielt. Und das sollte die Priorität sein.“
Hütter war von 2018 bis 2021 für die Hesse tätig. Er hatte sich bis ins Halbfinale der Europa League geführt, in seiner letzten Saison bei der SGE knapp den Einzug in die Champions League verpasst.
Stattdessen musste sich Frankfurt „nur“ mit dem Ticket zur Europa League begnügen. Und steht nun im Europapokal-Endspiel gegen Glasgow Rangers, das am 18. Mai (21 Uhr) in Sevilla ausgetragen wird.