Geniestreich der Fohlen Eberl plaudert: FC Bayern wollte diesen Gladbach-Transfer verhindern
Frisch beim FC Bayern München nutzt Max Eberl (50) die Gelegenheit für die eine oder andere Anekdote zu Borussia.
25 Monate ist es mittlerweile her, dass sich Max Eberl tränenreich bei Borussia Mönchengladbach verabschiedete. Darauf folgten eine kurze Pause und eine gescheiterte Blitz-Ehe mit RB Leipzig, die nach nicht einmal einem Jahr in der Freistellung endete.
Gladbach-Transfer sollte verhindert werden: Plan des FC Bayern München schlug fehl
Seit 26. Februar 2024 ist der 50-Jährige offiziell einer der Entscheider bei seinem Jugendklub. 30 Jahre nach seinem Abschied als Spieler ist Eberl nun als Sport-Vorstand zurück beim FC Bayern München.
An zwei Stellen war sein Ex-Klub Borussia Mönchengladbach, bei dem er von 1999 bis 2022 angestellt war, aber auf seiner ersten Pressekonferenz für seinen neuen Arbeitgeber ein Thema.
Zum einen sprach er offen über sein Interesse, Xabi Alonso (42) nach dem Wechsel von Marco Rose (47) aus Gladbach nach Dortmund zu den Fohlen zu lotsen. Alonso sagte Eberl damals ab, wurde dann ein Jahr später Nachfolger von Gerardo Seoane (45) in Leverkusen.
Das war aber noch nicht alles, was Eberl bei seiner Vorstellung verriet. Der langjährige Gladbach-Entscheider sprach auch über einen Deal, der ihm gelang, den sein neuer Arbeitgeber aber zu verhindern versuchte.
Granit Xhaka (31) wechselte im Sommer 2012 aus Basel zu Borussia Mönchengladbach. Obwohl die Anfangsphase des jetzigen Leverkusen-Stars am Niederrhein durchaus zäh war, zahlte sich der Deal vollends aus.
Für Xhaka zahlte Eberl vor mittlerweile zwölf Jahren 8,5 Millionen Euro, um ihn vier Jahre später als aktuellen Borussia-Kapitän und Leistungsträger für 45 Millionen Euro zu Arsenal zu verkaufen.
Es war ein Deal, der Borussia über Jahre ermöglichte, Transfers in Sphären zu finanzieren, die zuvor lange nicht vorstellbar waren. Über 35 Millionen Euro Transfer-Plus – es war eines der Meisterstücke von Eberl in seinen 14 Jahren als Gladbach-Manager.
Allerdings hätte es, wenn es nach den damaligen Bayern-Bossen um Uli Hoeneß (72), Karl-Heinz Rummenigge (68) und dem damaligen Sportdirektor Christian Nerlinger (50) – mittlerweile Berater von Flo Neuhaus (26) – gegangen wäre, diesen Transfer nie gegeben.
Wie Eberl noch einmal auf der großen Bühne bei seiner Vorstellung ausplauderte, wollte der FC Bayern Xhaka ebenfalls. Demnach habe es auch Verhandlungen zwischen dem Rekordmeister und dem Schweizer Rekord-Nationalspieler gegeben. Die Bayern konnten den Gladbach-Wechsel von Xhaka aber nicht verhindern, hier behielt Eberl die Oberhand.
Zwölf Jahre nach dem Transfer-Rennen um die Dienste des Mittelfeld-Strategen spielt Xhaka beim designierten deutschen Meister Bayer Leverkusen, Eberl arbeitet beim FC Bayern – und der damalige Bayern-Sportdirektor Nerlinger managt Xhakas Nachfolger im Borussia-Mittelfeld. Die Fußball-Welt schreibt bekanntlich ihre eigenen Geschichten.