Gladbach-Noten gegen Union Drei Fohlen stark – bitter für den Kapitän und seinen Stellvertreter
Eine Nullnummer, die keinem der beiden Teams so richtig weiterhilft. Borussia aber mit einem starken Rückhalt!
Remis für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga! Das sind die Gladbach-Noten und die Einzelkritik nach der Partie gegen Union Berlin (0:0). Dabei waren gerade die Spieler stark, die durch die Ausfälle von Jonas Omlin und Julian Weigl in den Fokus rückten.
Gladbach gegen Union:
Die Borussia-Profis in der Einzelkritik
Moritz Nicolas: Wäre beim Lattenkracher von Volland in der ersten Halbzeit beinahe überrumpelt worden, der Versuch kam aus dem Nichts. Ansonsten war der Omlin-Vertreter immer auf der Höhe, parierte die wenigen Union-Abschlüsse gut und versuchte immer wieder, im Spielaufbau die riskantere Option einzustreuen. Eine weitere ordentliche Leistung des Gladbeckers. Seine beste Parade zeigt er nach dem Aaronson-Distanzschuss. Note: 2
Stefan Lainer (bis zur 66. Minute): Deutlich auffälliger als Scally auf der linken Seite, dafür aber mit Höhen und im Laufe der Partie immer mehr Tiefen. Hätte rund zehn Minuten vor der Halbzeit die Chance gehabt, mit mehr Mut auf Rönnow zuzulaufen – entschied sich stattdessen für eine halbherzige Flanke. Die guten Momente gab es eher in der Defensive, kassierte eine plumpe Gelbe Karte kurz nach Wiederanpfiff. Danach verlor er etwas die Ruhe und leistete sich einige Fehler. Wurde dann folgerichtig von Seoane erlöst. Note: 4,5
Nico Elvedi: Der größte Unsicherheitsfaktor der drei Innenverteidiger, lud Union in der Anfangsphase zweimal mit schlampigen Abspielen ein. Machte danach den Eindruck, etwas die Ruhe zu verlieren. Sein Katastrophen-Pass in der 61. Minute wurde fast zum Dosenöffner für Union. Note: 4,5
Marvin Friedrich: Gegen seinen Ex-Klub ohne große Glanzmomente, aber deutlich solider als noch in den vergangenen Partien. Dürfte so auch in Bremen seinen Platz sicher haben. Hatte noch mit der letzten Aktion die Chance auf den Führungstreffer. Note: 3,5
Fabio Chiarodia (bis zur 79. Minute): Bei seinem Bundesliga-Startelfdebüt für Borussia in der Anfangsphase mit einem guten Zweikampf, danach bemerkenswert wenig gefordert, weil über die rechte Seite der Unioner lange quasi keine Gefahr entstand. Dankbarer Umstand für den besonderen Nachmittag. In der zweiten Halbzeit machte er es weiter ordentlich. Chiarodia ging vom Platz, als Seoane noch offensiver wechselte. Note: 3,5
Joe Scally: Hatte eine der besten Chancen der ersten Halbzeit, stellte da aber unter Beweis, dass er wahrlich kein Torjäger ist. Defensiv ähnlich wie Chiarodia lange kaum geprüft, die Flanken mit rechts von der linken Seite waren im Grunde kein Faktor. In der zweiten Halbzeit defensiv immer wieder überfordert. Note: 4
Ko Itakura: Durch die Weigl-Sperre noch mehr im Fokus, meisterte die Prüfung sehr ordentlich. Der Japaner war ausgesprochen präsent im Mittelfeld und hielt gegen Khedira und Tousart gut dagegen. Offensiv nicht so mutig wie Reitz. Note: 2,5
Rocco Reitz: Das wohl beste Rückrundenspiel des Durchstarters! Gerade im Februar und März war ihm anzusehen, dass er aufgrund von körperlichen Beschwerden im Vergleich zur Hinrunde nicht so spitzig war. Das sah gegen Union ganz anders aus, mit seiner Dynamik holte sich Reitz einige Bälle in wichtigen Positionen im Mittelfeld und war nach vorne ein Antreiber. Note: 2
Alassane Plea: Auch Plea deutlich verbessert, auch bei ihm ist die Spritzigkeit offensichtlich zurück. Provozierte so etwa die Gelbe Karte gegen Vogt, bei seinem ersten Abschluss war mit links etwas mehr drin. Immer wieder gute Kombinationen mit Hack und Cvancara. Note: 3
Robin Hack (bis zur 79. Minute): Der Dreierpacker der Vorwoche war gegen die Berliner nicht so stark im Fokus, allerdings immer wieder gefährlich. Mal links, mal im Zentrum, mal rechts – Hack war überall, ihm fehlte aber die Durchschlagskraft. Musste in der Schlussphase für Honorat weichen. Note: 3,5
Tomas Cvancara (bis zur 66. Minute): Leite dürfte nach der Partie ziemlich genervt vom Tschechen sein, der sich in seinem ersten Startelf-Einsatz seit Dezember in jeden Ball auf der rechten Außenbahn warf. Im Abschluss zunächst noch glücklos, in der zweiten Halbzeit baute der Angreifer stark ab. Note: 3,5
Ab 66. Minute Nathan Ngoumou: Übernahm die rechte Seite von Cvancara. Auch dem Franzosen gelang es zunächst nicht, das Offensivspiel wieder zu beflügeln. Seine beste Aktion war die Flanke in der 82. Minute, die Honorat haarscharf verpasste. Note: 3,5
Ab 66. Minute Luca Netz: Kam für Lainer in die Partie und spielte auf der angestammten linken Seite. Immer wieder mit kleineren Unsicherheiten, aber stabiler als gegen Hoffenheim. Note: 3,5
Ab 79. Minute Franck Honorat: Hatte bei seiner ersten gefährlichen Aktion die große Chance auf die 1:0-Führung, verpasste am zweiten Pfosten denkbar knapp. Keine Note
Ab 79. Minute Manu Koné: Immer wieder wurde der Franzose bei seinem Comeback nach rund einem Monat Verletzungspause zum Antreiber, hatte aber nicht die zündende Idee. Keine Note
Ab 88. Minute Jordan Siebatcheu: Überraschend schnell kam der US-Amerikaner nach Muskelfaszienriss zu seinem Comeback. Ersetzte in der Schlussphase Plea, hatte aber keine gefährliche Aktion mehr. Keine Note