Nach Dortmund-Pleite Seoane kommentiert Schlüsselszene und das Potenzial eines Gladbach-Profis
Es war vermutlich die Schlüsselszene des Spiels!
Gegen Borussia Dortmund kassierte Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag (25. November 2023) nach zuvor vier ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge wieder eine Niederlage. Besonders bitter ist die Pleite vor allem deshalb, weil die Gladbacher zunächst selbst mit 2:0 in Führung gingen.
Eine Szene war dabei besonders entscheidend: Vor dem 1:2-Anschlusstreffer der Dortmunder verlor Manu Kone (22) den Ball, die Fohlen liefen in einen Konter, den BVB-Profi Marcel Sabitzer (29) vollendete. Über den Franzosen sowie die Szene äußerte ich Gerardo Seoane (45) nach dem Spiel.
Gladbach-Coach: „Das Einfachste ist oft das beste und meist auch das schwierigste“
Borussia Mönchengladbach bleibt weiterhin ohne eigenen Punktgewinn im Signal-Iduna-Park. Am zwölften Spieltag der Fußball-Bundesliga erlitten die Fohlen eine 2:4-Niederlage beim BVB. Damit bleibt die dunkle Serie in Dortmund für die Elf vom Niederrhein weiter bestehen: Seit März 2014 gelang Gladbach kein Punktgewinn im östlichen Ruhrgebiet.
Zur tragischen Figur wurde am Samstagnachmittag Manu Kone (21). Der junge Franzose, der im vergangenen Sommer noch als Abgangskandidat gehandelt wurde, startete zunächst gut in die Partie. Nach einem Eckball gelang ihm sogar das zwischenzeitliche 2:0-Führungstor.
Doch wenige Minuten nach seinem eigenen Treffer leitete er mit einem Ballverlust in der eigenen Hälfte einen Konter des BVB ein, der den Anschluss besorgte. Kurz vor Pausenpfiff vertändelte der Mittelfeldspieler am eigenen Sechzehner erneut den Ball, woraufhin Dortmund gar zum 2:3 aus Gladbacher Sicht kam. Besonders erstgenannte Aktion bekam im Nachgang Schlüsselszenen-Charakter.
Manu Kone im Pech – dabei zeigte die Formkurve des Franzosen zuletzt nach oben. Seoane sagte: „Er ist ein Spieler, der sieht, dass er sein Potenzial in den letzten Spielen noch nicht voll abgerufen hat. Er ist dann sehr motiviert, vielleicht ein bisschen übermotiviert, wollte bei der ein oder anderen Situation zu viel.“
Dabei sah der Gladbach-Coach den Franzosen zunächst gut im Spiel. „Manu hat heute gezeigt, wozu er fähig ist, in vielen Aktionen. Man hatte heute das Gefühl, dass er sehr gut im Spiel ist von Anfang an“, findet der 45-Jährige.
Doch die Gegentreffer brachten Kone dann aus dem Konzept. Daher will Seoane nun mit seinem Schützling auch stärker an dessen Schwächen arbeiten. „Wir sind mit Einzelgesprächen und Videoanalysen mit dem Spieler in einem üblichen Prozess und versuchen ihm, mit auf den Weg zu geben, in der ein oder anderen Situation nicht zu viel zu wollen“, erklärt der Trainer.
Und zum Schluss fügt der Schweizer noch hinzu: „Das Einfachste ist oft das beste und meist auch das schwierigste.“
Auf Manu Kone warten wichtige und entscheidende Entwicklungsschritte in der Karriere. Welches Potenzial er besitzt, hat er unlängst bewiesen. Um dieses konstanter abzurufen, muss sich der Franzose wieder vermehrt den Basics widmen. Sein Trainer Seoane lässt mit den Aussagen jedenfalls die Bereitschaft erkennen, daran arbeiten zu wollen.