„Das ist ja ein Witz“ Gladbach-Profis nach Heim-Debakel gegen Augsburg mächtig angefressen

Vizekapitän Julian Weigl und Borussia Mönchengladbach mussten am Samstag (22. Februar 2025) in der Bundesliga eine bittere 0:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg hinnehmen.
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Die Ungeschlagen-Serie ist gerissen – ein wirklich bitteres Heimspiel im Borussia-Park ist absolviert.
Am 23. Spieltag der Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach den FC Augsburg im heimischen Stadion empfangen. Schon früh im Spiel gab es den Schock für die Hausherren: Torhüter Jonas Omlin (31) wurde mit einer Roten Karte vom Platz gestellt (29. Minute), danach brachen die Fohlen im zweiten Durchgang schließlich auseinander. Die 0:3-Niederlage konnten zehn Gladbacher nicht mehr abwenden, auch weil Augsburgs Dreierpacker Alexis Claude-Maurice (26) eiskalt war.
Borussia Mönchengladbach: Die Stimmen nach dem Augsburg-Spiel
Wir haben die Stimmen nach dem Gladbach-Heimspiel gegen den FC Augsburg gesammelt:
Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (46): „Wir hatten eine sehr gute Anfangsphase. Aus dem ganzen Ballbesitz waren wir aber nicht effizient und zielstrebig genug. Das ist das Erste, was wir heute vermissen haben lassen, aus der halben Stunde müssen wir mehr rausholen. Insgesamt waren wir zu fehlerhaft. Die Rote Karte ist ein klares Foul. Nicht spielentscheidend, aber spielbeeinflussend. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr waren wir im Block gezwungen zu verteidigen. Es wäre aber möglich gewesen, die drei Gegentore besser zu verteidigen.“
Gladbach-Verteidiger Nico Elvedi (28): „Die Rote Karte war schon entscheidend. Aber dennoch hatten wir danach noch eine gute Chance. Wenn du so lange in Unterzahl gegen eine Bundesliga-Mannschaft spielst, wird es schwer. Ich glaube zu hundert Prozent, dass wir stark genug sind, dass wir das Spiel sehr schnell vergessen können. Wir haben eine tolle Mannschaft und einen guten Charakter, um damit umzugehen. Wir sind Profis genug. Am Montag geht es weiter mit dem Training. Und dann gilt es, voranzublicken.“
Gladbach-Vizekapitän Julian Weigl (29): „Es ist natürlich extrem ärgerlich, weil wir extrem gut in das Spiel gestartet sind. Das Stadion war da, wir hatten richtig gute Aktionen, viel Ballbesitz, waren immer gefährlich, hatten auch schnell den Ball wieder zurück. Man hat gemerkt: Da waren wir richtig am Drücker. Natürlich ist die Rote Karte dann extrem ärgerlich. Ich finde, wir haben es dann in der ersten Halbzeit noch gut gemacht und mit Hacki die große Chance, in Führung zu gehen. Das machen wir nicht. In der zweiten Halbzeit war es dann einfach zu wenig. Auch wenn wir in Unterzahl gespielt haben, hat da die Abstimmung nicht mehr so gut gestimmt. Die Tore haben wir dann auch zu einfach kassiert.“
Gladbach-Keeper Tobias Sippel (36): „Ich bin nach dem Platzverweis gegen Jonas Omlin ein bisschen ins kalte Wasser geworfen worden. Mit einem besseren Rhythmus hätte ich vielleicht eines der drei Gegentore verhindern können. Es sollte aber leider nicht sein. Es war schon etwas Spezielles, nach zwei Jahren plötzlich wieder in der Bundesliga im Tor zu stehen. Aber natürlich hätte ich mir einen ganz anderen Spielverlauf und ein anderes Ergebnis gewünscht.“
Gladbach-Geschäftsführer Roland Virkus (58): „Es war es ein komplett gebrauchter Tag heute. Die Rote Karte entscheidet nicht alles. Sie entscheidet sicherlich, dass sie mit einem Mann mehr natürlich dann Vorteile haben. Aber man kann die Dinge immer noch besser verteidigen. Ich habe vor dem Spiel gesagt, gegen so einen Gegner ist es wichtig, fokussiert zu sein, sich nicht locken zu lassen, wenig Fehler zu machen und gut zu verteidigen. Das ist die Basis gegen so einen Gegner. Und das haben wir nicht gut gemacht, das muss man klar sagen. Die Rote Karte spielt dann natürlich denen in die Karten. Wir haben völlig zu Recht auch in der Höhe 0:3 verloren.“
Ex-Fohlen Claus Reitmaier (60) bei „Sky“ zum Elvedi-Fehlpass: „Den darf er natürlich nie so machen. Das ist ja ein Witz. Das kann ja nicht funktionieren. Keinen Vorwurf an Omlin. Da kommst du raus, gehst du hin. Und triffst du ihn halt. Und dann gehst du runter.“
Augsburg-Trainer Jess Thorup (54): „Wir waren nicht so gut im Spiel am Anfang. Die ersten zehn Minuten haben wir gesehen, wie stark Gladbach im Moment drauf ist. Sie haben es sehr stark mit dem Ball gemacht. Dann kam die Rote Karte, für mich eine klare Rote Karte. Danach hat Gladbach ein paar gute Chancen, da waren wir etwas weg. Wir sind laut in die Halbzeit gegangen, haben ein paar Änderungen gemacht. Die Mannschaft hat danach sehr schön abgeliefert, drei schöne Tore. 45 Minuten haben wir überragend gespielt.“