Konzentration & Einstellung müssen stimmen Stiepermann verrät: Das macht Gladbachs Coach wütend
Mit Daniel Farke (45) als neuem Trainer startet Borussia Mönchengladbach in die neue Fußball-Saison. Bereits am Sonntag (26. Juni 2022) treten die Fohlen mit dem neuen Trainerteam zum Trainingsauftakt im Borussia-Park an. Einer, der bereits mit Farke zusammengearbeitet hat und ihn daher gut kennt, ist Marco Stiepermann (31/SC Paderborn). In seinem jüngsten Interview mit der „Sportbild“ hat der Mittelfeldspieler nun über Gladbachs neuen Trainer gesprochen und verraten, was diesen so richtig wütend macht.
Farke übernimmt Gladbach nach schwieriger Saison
In Daniel Farke steht in der kommenden Saison ein neuer Trainer bei Borussia Mönchengladbach an der Seitenlinie. Der 45-Jährige übernimmt das Traineramt als Nachfolger von Adi Hütter (52), der nach nur einer Saison, die überaus durchwachsen verlief, seine Arbeit am Niederrhein beendet hat.
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Farke soll Borussia wieder in ruhige Fahrwasser befördern und langfristig auch wieder auf die Erfolgsspur führen, so der Plan der Gladbach-Verantwortlichen um Manager Roland Virkus (55).
Dass Farke dafür genau der Richtige ist, findet sein Ex-Schützling Marco Stiepermann. Der 31-jährige Spieler des SC Paderborn spielte bei Norwich City vier Jahre unter dem heutigen Borussia-Coach, stieg mit ihm gleich zweimal in die Premier League auf.
Aus seiner Sicht haben die Fohlen-Verantwortlichen eine gute Wahl getroffen, was den neuen Coach angeht. „Als ich gelesen habe, dass Farke nach Mönchengladbach geht, dachte ich: ‚Das passt!‘ Ich bin sicher, dass er ein Glücksgriff für Borussia ist“, so sein Urteil.
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Vor allem seine ballbesitz-orientierte Spielweise passe sehr gut zu Gladbach, so Stiepermann. „Das Ballbesitzspiel ist für ihn das Maß aller Dinge. Bei Norwich City wollte er, dass wir den Gegner dominieren und wenn wir die Kugel verloren hatten, direkt ins Gegenpressing gehen. Bei Balleroberung musste es blitzschnell nach vorne gehen, um den Fehler des Gegners sofort zu bestrafen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in Gladbach genauso spielen lässt.“
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Im Kader des VfL stecke allerdings deutlich mehr Qualität als im damaligen Kader von Norwich, so Stiepermann. „Er hat in Gladbach die perfekten Spieler für seine Philosophie.“ Aus diesem Grund traut Stiepermann den Fohlen in der kommenden Spielzeit auch einiges zu. „Ich bin überzeugt, dass die Gladbacher mit seinem Spielstil und der Qualität im Kader wieder in die Champions League einziehen. Farke trifft auf viele begabte Einzelspieler, aus denen er viel rausholen kann“, sagt er.
Ein Selbstläufer wird das laut Stiepermann allerdings nicht. Die Spieler sollten in jedem Fall darauf achten, Dinge, auf die der neue Trainer wert legt, auch umzusetzen. „In Norwich war es für ihn ganz entscheidend, dass in der Kabine ausschließlich Englisch gesprochen wird. In Gladbach wird Deutsch die Kabinensprache sein. Das stärkt den Zusammenhalt“, prophezeit er.
„Eine große Stärke ist seine Menschlichkeit. Ich konnte auch mit privaten Problemen immer zu ihm kommen, seine Meinung einholen. Außerdem hat er ein gutes Gespür dafür, wann er uns streicheln konnte und wann er laut werden musste“, erinnert er sich an seinen ehemaligen Coach.
Doch wann wird Farke laut? Was bringt den Fußballlehrer so richtig auf die Palme? „Wenn er gemerkt hat, dass die Konzentration und Einstellung im Training nicht hundertprozentig stimmt, hat er uns richtig angemacht, wurde laut. Das kann er gar nicht leiden“, verrät Stiepermann.
Dennoch könnten sich Team und Fans auf einen tollen Trainer freuen, so Stiepermann, der sich noch gut an die Zeit unter Farke in Norwich erinnern kann. „Er hat sich total mit dem Verein identifiziert, es seiner Mannschaft vorgelebt und stets die Nähe zu den Fans gesucht. Daher haben sie ihn schnell ins Herz geschlossen. Außerdem kam es in England selten vor, dass ein Klub nach dem Abstieg den direkten Wiederaufstieg geschafft hat, wie wir 2021. Ich kann mir gut vorstellen, dass Farke auch in Gladbach etwas Großes aufbaut und die Anhänger ganz schnell hinter sich bringt. Ich hoffe, dass die Bosse ihm Zeit geben.“
Erstes Pflichtspiel unter Farke Ende Juli im DFB-Pokal
Ob Stiepermann mit seiner Einschätzung recht behält, wird die Zeit zeigen. Am 31. Juli (15.30 Uhr) starten die Fohlen mit dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal beim SV Oberachern mit ihrem neuen Trainer in die neue Saison. Eine Woche später tritt die Elf vom Niederrhein dann in der Bundesliga im heimischen Borussia-Park gegen die TSG Hoffenheim an.