„Hornochsen“ düpieren erneut Borussia Hat Gladbach ein Sicherheits-Problem in der Nordkurve?
Mönchengladbach - Ein tobender, maskierter Mob hat trotz Vermummungs-Verbot mit seinem jüngsten Hass-Eklat gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp (79) Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach in ein schlechtes Licht gerückt. Auch wenn Zehntausende Zuschauer, plus Manager Max Eberl (46) und Kapitän Lars Stindl (31) den Super-GAU, sprich einen Spielabbruch, auf den letzten Drücker noch verhindern konnten: Es bleibt die Frage: Wie können solche „Hornochsen“ (O-Ton Eberl) überhaupt immer wieder Hass-Banner ins Stadion schmuggeln?
Hass-Attacken wiederholen sich
Schließlich ist es nicht da erste Mal, dass „Hornochsen“ im Borussia-Park ihre Schandtaten vollzogen haben. Das Sicherheits-Konzept im Problem-Bereich wirkt in diesem Kontext so löchrig wie ein Schweizer Käse. Zur Erinnerung: Noch im April 2019 hatten „Hornochsen“ bereits Borussia bundesweit blamiert, als sie seinerzeit Ekel- und Hass-Banner im Gladbacher Stadion im Duell gegen RB Leipzig zeigten.
Dabei wurde auch Ex-RB-Trainer Ralf Rangnick (61) auf übelste Art angefeindet. Dazu eine genesene Erkrankung des Fußballlehrers verspottet. So hieß es unter anderem: „Trotz Burnout und null Akzeptanz – ein Leben voller Ignoranz – Fick dich Rangnick“. Im Anschluss distanzierten sich die Gladbach-Macher in aller Deutlichkeit von diesen ekelhaften Vorgängen.
Also: Warum passierte Schändliches nun schon wieder? Um das mal einzuordnen: Neben allen anderen „normalen“ Fans müssen auch Medienvertreter aktuell vor dem Betreten der Gladbacher Arena am Spieltag sich einer kompletten Leibesvisitation unterziehen, werden abgetastet, gefilzt, ihre Taschen werden geprüft.
Zusätzlich dürfen nur Taschen durch eine Sicherheits-Schleuse mit in die Fohlen-Arena genommen werden, an denen Ordnungskräfte eine entsprechende Kennzeichnung für den bestandenen Sicherheits-Check befestigt haben. Bedeutet: Wer auf diesem Wege etwas ins Stadion schmuggeln möchte, hat nahezu keine Chance. Wie schaffen das also die „Hornochsen“ im Borussia-Park?
Eberl: Müssen uns hinterfragen
GladbachLIVE hakte diesbezüglich bei Borussen-Manager Max Eberl nach dem jüngsten Hoffenheim-Eklat nach. Dessen Antwort lautet: „Natürlich werden wir uns hinterfragen, wenn wir einen Fehler gemacht haben sollten. Ich kann garantieren, dass die Menschen, die da an den Eingängen stehen, alles dafür tun, um solche Plakate zu finden. Aber ich glaube, mittlerweile ist es wie im Räuber- und Gendarm-Spiel. Sie machen sich einen Spaß daraus, und finden Wege, diese unsäglichen Plakate irgendwo eingenäht ins Stadion zu bringen.“
Eberl ergänzt. „Vor dem Spiel gegen Hoffenheim hat es ein großes Spruchband gegeben – und da muss irgendwo darunter dieses Ding gewesen sein. Was sollen wir da machen? Ich weiß, dass alle, die für Borussia arbeiten, dieses Plakat nicht wollen.“
Was gelangt noch alles ins Stadion?
Dennoch: Kaum auszudenken, wenn „Hornochsen“ aus der Problemszene alsbald auf die Idee kommen sollten, noch ganz andere Dinge in vermeintlich harmlose Banner „einzunähen“ – und diese so erneut in einen rappelvollen Borussia-Park schmuggeln könnten.
Manager Max Eberl macht deutlich. Verein und Sicherheits-Dienst brauchen auch die Unterstützung aus den eigenen Anhänger-Reihen. „Ich hoffe, dass wir sie finden werden. Auch wenn sie so feige sind, sich unter Fahnen zu verstecken und ihre Masken aufzuziehen. So können sie dann in der Kurve wieder verschwinden. Aber ich hoffe, dass es in der Kurve auch Solidarität und Menschen gibt, die einfach die Täter identifizieren oder einen Hinweis geben können. Wir haben ja auch vor einigen Wochen in Münster gesehen, dass so etwas möglich ist.“