Geheimtest-Pleite gegen Drittligisten Nur Doucouré sorgt für ein Highlight
Mönchengladbach - Keine 13 Stunden nach der 0:2-Pleite beim FC Schalke 04 rollte am Borussia schon wieder der Ball. In einem Geheimtest gegen den MSV Duisburg haben die Fohlen eine 1:3 (1:1)-Pleite kassiert.
Mamadou Doucouré, Gladbachs großer Pechvogel der vergangenen Jahre, sorgte mit seinem Führungstor für den emotionalen Höhepunkt einer Partie, in der Borussia einfach zu viel verballerte. „Das Chancenverhältnis war am Ende wahrscheinlich bei 15:7. Wir sind ungefähr achtmal alleine vor dem Torhüter gestanden. Deshalb war die Chancenverwertung eher mangelhaft, das davor war in Ordnung“, sagte Trainer Marco Rose.
Bank vom Schalke-Spiel fast komplett in Gladbachs Startelf
Gegen den Tabellenführer der 3. Liga ging es für die Borussen vor allem darum, dass diejenigen, die beim Rückrunden-Auftakt nicht oder nur kurz zum Einsatz gekommen waren, ebenfalls Spielminuten in die Beine bekommen.
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Zudem dürften gleich mehrere Borussen nach dem verkorksten Rückrunden-Auftakt gegen Schalke 04 im kommenden Heimspiel gegen Mainz 05 auf einen Startelf-Platz hoffen. Doch wirklich empfehlen konnte sich von ihnen keiner.
Prominente Borussia-Startelf gegen den MSV Duisburg
In Kapitän Lars Stindl, Raffael, Christoph Kramer, Tobias Strobl, László Bénes, Ibrahima Traoré und Fabian Johnson standen von Beginn an sieben Spieler auf dem Rasen, die gegen Schalke zunächst auf der Bank hatten Platz nehmen müssen.
Als Ergänzung beorderte Rose die beiden Talente Kaan Kurt und Charalambos Makridis in die Anfangsformation. Johnson durfte als Rechtsverteidiger beginnen und könnte dort im kommenden Bundesligaspiel gegen Mainz 05 den gelbgesperrten Stefan Lainer ersetzen.
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Mamadou Doucouré trifft gegen den MSV Duisburg zum 1:0
In der siebten Minute kam Doucouré nach einem Eckball im Strafraum an den Ball. Mit seinem starken linken Fuß erzielte er aus elf Metern die Führung. Im Anschluss daran wurde er von seinen Mitspielern beglückwünscht, alle Feldspieler gratulierten „Mams“ zum Treffer. Nach rund 25 Minuten war Schluss für den Franzosen, der wie geplant nur einen Kurzeinsatz erhielt. Freudestrahlend und unter Applaus verließ er den Platz. „Jeder hat sich riesig gefreut. Das ist heute für mich fast schon die wichtigste Botschaft“, sagte Rose nach der Pleite.
Die nahm direkt nach Doucourés Auswechslung ihren Lauf. Der MSV bestrafte eine Unachtsamkeit in der Gladbacher Defensive. Der eingewechselte Michel Lieder verlor Marcello Romano aus den Augen, der den Ausgleich erzielte. Auf VfL-Seite waren es Traoré und Stindl, die beide aus spitzem Winkel am Duisburger Torwart Steven Deana scheiterten. Borussia spielte mehrere Umschaltsituationen nicht konsequent aus.
Gladbach - Duisburg: Schuss von Florian Neuhaus wird auf der Linie geklärt
Nach dem Seitenwechsel kamen Conor Noß und Florian Neuhaus ins Spiel. Und die Gäste erwischten den besseren Start. Vincent Vermeij schloss einen schnellen Konter zum 1:2 ab. Danach umspielte der eingewechselte Neuhaus auf der Gegenseite den Torwart, fand aber seinen Meister in MSV-Verteidiger Arne Sicker, der den Ball auf der Linie klären konnte.
Und dann stand es nach einer Stunde 1:3 – Ahmet Engin wurde von Moritz Stoppelkamp am Sechzehner bedient und knallte den Ball unhaltbar für Max Grün ins Eck. Nicht einmal der Anschlusstreffer gelang den Borussen bis zum Schluss. Die größte Möglichkeit vergab Raffael, der den Ball im Eins-gegen-eins nicht am eingewechselten Torwart Jonas Brendieck vorbeibrachte.
Einen Tag nach der Liga-Pleite überzeugten die Borussen auch im Testspiel nicht. In der kommenden Trainingswoche wartet einiges an Arbeit auf Rose und sein Team.
Borussia: Sippel (46. Grün) - Johnson, Strobl, Doucouré (25. Lieder), Kurt - Kramer, Bénes - Traoré, Makridis (46. Noß) - Stindl (46. Neuhaus), Raffael
MSV Duisburg: Deana (46. Brandieck) - Budimbu, Gembalies, Compper, Sicker - Jansen - Albutat, Engin, Romano, Stoppelkamp, Vermeij
Tore: 1:0 Doucouré (7.), 1:1 Romano (25.), 1:2 Vermeij (49.), 1:3 Engin (60.)