Nerven, Comeback-Qualität, Mut Das Handwerkszeug für die Spitze
Mönchengladbach - Dank der drei Punkte, die die Fohlenelf gegen Mainz 05 eingefahren hat, kann sich Borussia Mönchengladbach nun in aller Ruhe auf das Top-Spiel bei RB Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr) vorbereiten. Die Grundrüstung, um auch dort zu bestehen, besitzt die Rose-Elf.
Der GladbachLIVE-Kommentar
Borussia ist aus dem Winterschlaf erwacht! Dabei hätte das Heimspiel gegen Mainz nach der Auftakt-Pleite auf Schalke (0:2) nicht schlechter starten können.
Nach dem frühen 0:1-Rückstand wurde auf der Tribüne das große Nervenflattern befürchtet, doch das Gegenteil war der Fall. Die Fohlen ließen sich nicht beirren, spielten ruhig und trafen mit ihrem ersten gefährlichen Abschluss selbst zum Ausgleich. Zurückschlagen können die Borussen unter Chefcoach Marco Rose (43). Am Ende holten sie die Punkte zehn, elf und zwölf nach einem Rückstand – gemeinsam mit RB Leipzig Bestwert der Liga!
Bei Gladbach sind die Basics zurück
Die Basics, wie Laufbereitschaft und Intensität, die Rose eine Woche zuvor noch vermisst hatte, waren gegen Mainz wieder zu sehen. „Es war wieder ein gutes Beispiel dafür, was es bedeutet, anständigen und mutigen Fußball zu spielen und viel zu laufen“, sagte Rose. Trotz 71 Prozent Ballbesitz liefen die Borussen einen Kilometer mehr als die Mainzer.
Zwar musste Yann Sommer (31) die Borussen zwischendrin mit Weltklasse-Paraden am Leben halten, doch da kommt folgende Frage auf: Zeichnet es nicht gerade Spitzenmannschaften aus, die Spiele auf vielfältige Art und Weise gewinnen zu können?
Borussia kann überzeugend, dreckig und durch harte Arbeit bestehen
Nach 19 Spieltagen war bei Borussia alles dabei: Wilde Torpartys gegen Augsburg, Freiburg und Frankfurt gepaart mit brillantem Kombinationsfußball. Gegen die Bayern wurde es ein dreckiger Sieg in der Nachspielzeit. Und gegen Mannschaften wie Bayer Leverkusen, Paderborn und Mainz 05 feierte der VfL Arbeitssiege – und die waren verdient.
Mit einem Erfolgserlebnis im Rücken reisen die Borussen jetzt zu RB Leipzig. Erster gegen Dritter, Samstagabend, Flutlicht – wer dort die Big Points holt, kann dafür gemacht sein, bis Mai um den Titel mitzuspielen. Und da fordert Rose vor allem eines von seinen Jungs: „Mutiger sein als beim letzten Auswärtsspiel.“ Angst wäre in diesem Fall auch ein schlechter Ratgeber.