Mönchengladbach - Der Fohlen-Sturm um Top-Torjäger Alassane Plea galoppiert wild durch die Liga. Für die Gegner ist Gladbachs Abteilung-Attacke schwer auszurechnen. 32 Tore erzielten die treffsichersten fünf Schützen zusammen. Aber wer harmoniert in Borussias Offensivreihe mit wem am besten?

Plea, Embolo, Thuram, Herrmann, Stindl – alle treffen

Gladbachs Trumpf: In der Rose-Elf hängt im Sturm nicht alles von einem Torjäger ab – ganz im Gegenteil. Alassane Plea (27, acht Tore), Breel Embolo (23, sieben Tore), Marcus Thuram (22, sechs Tore), Stindl (31, sechs Tore) und Patrick Herrmann (29, fünf Tore) teilen sich den Job des Vollstreckers fast gleichmäßig auf.

Ein Traumpärchen sticht dabei besonders hervor: Herrmann und Embolo. Herrmann legte seinem Sturmpartner bereits drei Treffer auf. Obwohl beide von den bisherigen 2250 Bundesliga-Minuten erst 470 Minuten gleichzeitig auf dem Feld standen. Bei ihrem längsten gemeinsamen Einsatz (84 Minuten) gegen den SC Freiburg traf Embolo sogar doppelt und Herrmann einmal. Beide bereiteten sich beim 4:2-Heimsieg gegenseitig ein Tor vor. Die perfekte Fohlen-Harmonie!

Wendt legt Plea auf

Ihre Kollegen sind ebenfalls zuverlässige Offensiv-Maschinen. Auffällig ist, dass Gladbachs beste Torschützen alle auch hervorragende Vorbereiter sind. Plea könnte gemeinsam mit Herrmann und Embolo ein „magisches Dreieck“ bilden. Je zwei Treffer legte er den beiden auf. Hinzu kommen zwei weitere Assists für seinen Kapitän Stindl. Und Plea selbst durfte sich zweimal bei Linksverteidiger Oscar Wendt (34) bedanken.

Am Niederrhein gibt es ein weiteres erfolgreiches Duo, das erst seit dieser Saison zusammenspielt: Ösi-Verteidiger Stefan Lainer (27) fütterte Thuram schon zweimal. Thuram selbst dürfte aber derjenige sein, dem die Borussen gerne mal ein gutes Essen spendieren, um sich bei ihm zu revanchieren. Denn er spielt bei den Fohlen am häufigsten den letzten Pass vor einem Tor.

Seine acht Vorlagen verteilen sich auf acht verschiedene Torschützen: Neben Plea, Wendt, Herrmann und Stindl sind dies Denis Zakaria (23), Ramy Bensebaini (24), Jonas Hofmann (27) und Matthias Ginter (26).

Das Erfolgsgeheimnis dahinter: Rose lässt im Training selten eine feste A-Elf gegen eine komplette B-Elf spielen. Lieber mischt er die Teams durch. Dauerbrenner spielen zusammen mit Reservisten, direkte Konkurrenten sowohl mit- als auch gegeneinander. Dadurch stimmt die Chemie, die Abläufe sitzen, egal, wer in der Bundesliga letztlich zusammen auf dem Rasen steht.

Übrigens: Im vergangenen Jahr bestand Borussias Traumpaar aus Neuhaus und Plea, der dreimal auf Vorlage des Mittelfeldspielers getroffen hatte. Diese Kombination hat bislang noch zu keinem Tor geführt. Beim 3:0-Sieg in der Hinrunde in Hoffenheim traf Neuhaus aber immerhin auf Vorlage von Plea.

Das sind die aktuellen Traumpaare der Bundesliga:

Robert Lewandowski: sechs Tore nach Vorlage von Thomas Müller (FC Bayern)

Sebastian Andersson: fünf Tore nach Vorlage von Christopher Trimmel (Union Berlin)

Timo Werner: fünf Tore nach Vorlage von Christopher Nkunku (RB Leipzig)

Robert Lewandowski: vier Tore nach Vorlage von Serge Gnabry (FC Bayern)

Florian Niederlechner: vier Tore nach Vorlage von Philipp Max (FC Augsburg)

Dahinter folgen unter anderem Embolo und Herrmann auf Platz sechs.