Borussias Leih-Flop völlig ausgebremst Doch ein Coach outet sich als Lang-Fan
Mönchengladbach/Bremen - Bei Michael Lang (29) ist es nicht die Corona-Krise, die seine Karriere vorerst zum Stillstand gebracht hat. Der Rechtsverteidiger von Borussia Mönchengladbach, seit vergangenem Sommer an Werder Bremen verliehen, stand seit einer halben Ewigkeit nicht mehr auf dem Platz.
Michael Lang im Jahr 2020 noch ohne Spielpraxis
Werder hat eine Kaufoption, wird sie nach GladbachLIVE-Infos aber nicht ziehen, nicht nur wegen der Krisen-Situation. Noch bis 2022 läuft Langs Vertrag bei Borussia. Doch auch hier sind seine Aussichten äußerst schlecht. In seiner Heimat wird bereits gemunkelt, Lang könnte zum FC St. Gallen zurückkehren, in dessen Jugend er ausgebildet und wo er zum Profi wurde.
Sportlich könnte es gar kein schlechter Schritt sein: St. Gallen führt aktuell überraschend die ebenfalls pausierende Schweizer Liga an – vor Meister Young Boys Bern und Ex-Serienmeister FC Basel. Von dort ging Lang 2018 nach Gladbach, befindet sich nun aber schon seit einem Jahr in der Warteschleife.
Peter Zeidler lobt Michael Lang
St. Gallens Coach Peter Zeidler (57) sagt im St. Galler „Tagblatt“: „Ich bin Fan von seiner Spielweise und Ausstrahlung. Kontakt hatte zumindest ich keinen, nur mit seinem Bruder für dessen Arbeit an der HSG. Aber: Die Chance, mit dem FC St. Gallen Champions League zu spielen, ist bedeutend höher als mit Werder – aber auch ohne Königsklasse sind wir sehr attraktiv.“
Lang benötigt, sobald es weitergeht nach der Krise, dringend Spielpraxis. Seine letzten beiden Einsätze: 90 Minuten bei einem 1:6 gegen Bayern München, 80 Minuten bei einem 0:5 gegen den FSV Mainz 05 drei Tage später. Kurz vor Weihnachten war das. Anschließend war Lang erst verletzt, dann wurde er vorläufig aussortiert von Werder-Coach Florian Kohfeldt (37).
Was sagt Lang über den FC St. Gallen?
Bis zur Unterbrechung der Bundesliga war ein Bankplatz das höchste der Gefühle für den Schweizer, der sich eine EM-Teilnahme wohl hätte abschminken können. Doch zumindest dieses Thema könnte Lang aufgrund der Verschiebung ins Jahr 2021 irgendwann mit neuem Schwung angehen. Die Frage lautet nur: Bei welchem Verein?
„Ich habe aufgehört, zu viel über meine Zukunft nachzudenken und Pläne zu schmieden, da sich im Fußball so Vieles nicht voraussehen lässt“, sagt Lang in einem Interview mit dem Ostschweizer Fußballverband. „Ich kann aber sagen, dass ich nie vergessen werde, woher ich komme. St. Gallen ist und bleibt meine Heimat und klar könnte ich mir vorstellen, eines Tages auch wieder für den FCSG zu spielen.“
Noch soll Lang für St. Gallen allerdings zu teuer sein. In diesem Punkt könnte die Corona-Krise dem Schweizer allerdings behilflich sein.