Das ging flott Gladbachs Bökelberg-Denkmal ist ein echter Hingucker
Mönchengladbach - Nur zwei Monate nach Baubeginn hat die Stadt Mönchengladbach ein fertiges Bökelberg-Denkmal! Eine große Kunstrasen-Fläche und Betonstufen laden die Gladbach-Anhänger an der Ecke Bökelstraße/In de Kull im Stadtteil Eicken zum Verweilen ein.
1:0 für Borussia Mönchengladbach
Erst am 1. Oktober hatten die Bauarbeiten begonnen. Ein kleiner Flutlichtmast, der zum Leuchten gebracht werden kann, und eine nachempfundene Anzeigetafel aus Edelstahl mit dem fiktiven Spielstand von „1:0“ für den VfL sind die Highlights der Erinnerungsstätte.
Auf einer kleinen Info-Tafel wird erklärt, was genau es mit dem „Mythos Bökelberg“, der einst Platz für 34.500 Zuschauer hatte, auf sich hat.
Ein Video des fertigen Denkmals - folgen Sie uns gerne bei Instagram: @gladbachlive
Stephan Schippers: „Wunderschöne Gedenkstätte an unser altes Stadion“
Auf den Betonstufen, die an die legendären Stehplatz-Tribünen des Bökelbergs erinnern sollen, steht „Bökelberg-Stadion 1919 - 2006“ geschrieben. „Die Erinnerungsstätte ist toll geworden. Die Stadt Mönchengladbach, Borussia und ihre Partner haben eine wunderschöne Gedenkstätte an unser altes Stadion errichtet. Diese ist nicht aufdringlich, sie ist dezent und trotzdem sehr prägnant“, sagte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.
Mit dem Denkmal haben die Stadt und der Klub einen echten Anziehungspunkt für Borussen-Fans geschaffen. Bislang ließen in dem feinen Gladbacher Wohngebiet nur die Erdwälle der alten Haupttribüne sowie der Nord- und Südkurve inklusive einiger Wellenbrecher erahnen, dass hier einst deutsche Meisterschaften gefeiert wurden.
Rolf Königs: „Unsere Wurzeln sind auf dem Bökelberg“
Präsident Rolf Königs, der den symbolischen Spatenstich Anfang Oktober mit einer Rede einläutete, war die Vorfreude bereits vor Baubeginn anzumerken: „Der Bökelberg war ein Zuhause für Borussia-Fans. Hier sind sie erwachsen geworden, hier haben manche Freunde fürs Leben gefunden – manche sogar die Liebe ihres Lebens. Hier haben sie gelacht, geweint, gejubelt und gelitten. Es ist wunderbar, dass es in Zukunft ein Erinnerungsort an dieser Stelle geben wird.“
Gerade für die jüngere Fan-Generation, die den Klub nur aus dem modernen Borussia-Park kennt, sei das Denkmal wichtig. „Unsere Wurzeln sind auf dem Bökelberg, das werden wir nie vergessen“, sagte Königs.
Auch Gladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof, der selbst noch auf dem Bökelberg gespielt hatte, war voller Vorfreude: „Wir müssen der Nachwelt zeigen, was hier mal gewesen ist. Der Bökelberg ist der Ort meiner fußballerischen Heimat.“
Bökelberg-Denkmal kostet rund 200.000 Euro
Die Kosten von circa 200.000 Euro für die Gedenkstätte teilen sich Klub und Stadt. Gemeinsam mit dem städtischen Unternehmen Mags sind die offiziellen Pläne entstanden.
Das Denkmal liegt an der Bökelstraße, direkt auf Höhe der ehemaligen Geschäftsstelle des Klubs. Bereits bei der Vermarktung der Grundstücke auf dem ehemaligen Stadiongelände hatte die Stadt eines als Grünfläche ausgewiesen.
2006 war das altehrwürdige Stadion gesprengt und abgerissen worden, im Anschluss entstanden dort moderne Wohnbauten. Es brauchte mehr als einen Versuch, um die Haupttribüne zu Fall zu bringen. „Der Mythos wehrt sich“, hieß es damals. Das letzte Bundesligaspiel hatte Borussia bereits im Mai 2004 gegen 1860 München dort absolviert, Arie van Lent gelang der letzte Treffer.
Ihre Heimspiele tragen die Fohlen nun schon seit mehr als 15 Jahren im Borussia-Park aus, der im Westen des Stadtgebietes liegt.