Meisterliche Bilanz Im ruhenden Ball liegt Borussias Kraft
Mönchengladbach - Ecken, Elfmeter, Einwürfe, Freistöße – der Standard-Werkzeugkasten ist riesig, und in einer Disziplin führt Borussia die Bundesliga sogar deutlich an. Kein Team hat in dieser Saison so häufig nach Freistößen getroffen. Achtmal waren die Fohlen auf diese Weise erfolgreich, und zwar nicht in allseits beliebter Juan-Arango-Manier direkt in den Winkel, sondern per Hereingabe von außen.
Marco Rose lobt Alexander Zickler
Beim 3:1 gegen Mainz 05 freute sich so nicht nur Alassane Plea (26) über einen Doppelpack, sondern auch Co-Trainer Alexander Zickler (45). Denn in dessen Aufgabenbereich fallen, wie Chefcoach Marco Rose (43) verriet, alle Standards. „Da muss ich mich völlig rausnehmen. Ich freue mich riesig, dass ‚Zicos‘ Arbeit so fruchtet, weil wir es nicht so oft trainieren“, sagt Rose über das Erfolgs-Geheimnis – das etwa gar keines ist?
Rose weiter: „Wir haben das jetzt nicht einmal die Woche als fixen Trainingsschwerpunkt auf dem Programm, sondern Zico macht das sehr viel über Videos, über nachhaltiges Einfordern. Und es geht genau um solche Dinge, es geht um Bewegungsvorsprung, um Aufmerksamkeit, um Wucht, die man natürlich entwickelt. Es ist immer gut, wenn man ein, zwei Sekunden aufmerksamer und eher als der Gegner agiert und nicht reagiert.“
Oscar Wendt und Patrick Herrmann mit je einer Vorlage
Bislang hatte sich vor allem László Bénes (22) um den Titel des Standard-Königs beworben. Gegen Mainz kam er nicht zum Einsatz, am Samstag steckten immer wieder Oscar Wendt (34) und Patrick Herrmann (28) die Köpfe zusammen. Pleas 1:1 bereitete Wendt vor, beim 2:1 passte er kurz zu Herrmann, der den Ball umgehend in die Mitte schlug. „Die Mainzer waren noch etwas unsortiert, da haben wir blitzschnell reagiert“, sagte „Flaco“.
In einer Disziplin kann Borussia allerdings noch zulegen: Gegen Mainz segelte die 100. Ecke dieser Saison in den Strafraum. Nur gegen die Bayern war Ramy Bensebaini (24) nach einer Ecke von Jonas Hofmann (27) erfolgreich.