Um diese Szene geht es Schiedsrichter Aytekin leidet nach dem Derby mit Gladbach-Spieler
Spielerisch und kämpferisch brachten die Borussia-Spieler wenig auf den Rasen, dennoch dürften die Gladbach-Fans auch aus einem anderen Grund hadern.
Es war schlichtweg ein komplett verkorkster Nachmittag für Borussia Mönchengladbach! Der Anhang reagierte ratlos und enttäuscht auf die 1:3-Pleite im Derby beim 1. FC Köln.
Gladbach kassiert beim 1. FC Köln zwei Elfmeter – Aytekin reagiert
Was die Mannschaft den rund 5000 mitgereisten Anhängerinnen und Anhängern anbot, war über die komplette Spielzeit sehr mau.
Allerdings dürfte der eine oder andere Fan auch mit dem Spielverlauf hadern: Nach einer eigentlich recht ausgeglichenen Anfangsphase mit ersten guten Ansätze der Gäste in der Offensive wurde ein früher Handelfmeter gegen Borussia ausgesprochen.
Mit der aktuellen Regelauslegung traf Deniz Aytekin (45) die richtige Entscheidung. Für Borussia war es dennoch bitter, auf diesem Wege in Rückstand zu geraten.
Nach dem zwischenzeitlichen 1:1 folgte dann erst ein erneuter Elfmeterpfiff, weil Moritz Nicolas (25) beim Versuch, eine Flanke wegzufausten, einen Schritt zu spät kam und stattdessen Luca Waldschmidt (27) erwischte.
Erst verschoss Florian Kainz (30), dann bekam er aber eine zweite Chance, weil Nicolas sich bei der Parade einen Moment zu früh von der Linie bewegt hatte. Im zweiten Versuch ging Köln dann wieder in Führung.
Auch in dieser Szene war dem Schiedsrichter kein Vorwurf zu machen. Die Anreihung an bitteren Momente dürfte da aber schon zu Kopfschütteln und dem Gefühl von „Heute soll es einfach nicht sein“ bei einigen Gladbach-Fans geführt haben.
Bemerkenswert dabei, dass Aytekin diesen Frust nach Abpfiff komplett nachvollziehen konnte. „Ich verstehe jeden Fan, insbesondere aus Gladbacher Sicht, der da enttäuscht ist. Aber ich mache die Regeln nicht“, sagte er.
Schiedsrichter Aytekin reagiert auf Elfmeter-Situation: „Tut mir im Herzen weh“
Der 45-Jährige beruft sich aber zu Recht auf die Regelhüter: „Vor der Saison gab noch einmal die Verschärfung der Regel, dass der Torwart mindestens mit einem Bein auf der Linie sein muss – egal, wie der Elfmeter geschossen wird.“
Unglücksrabe Nicolas, der erst den Elfmeter verschuldete und dann nach dem Jubel über den vermeintlich ausgebügelten Fehler zurückgepfiffen wurde, tat dem DFB-Schiedsrichter letztlich sogar etwas leid.
„Für den Torwart tut mir das selbst im Herzen weh, aber das ist nun mal so, wir müssen unseren Job machen“, erklärte der gebürtige Nürnberger. Am Ende eines „Heute soll es einfach nicht sein“-Tages für Borussia gab es sogar Mitleid vonseiten des Schiedsrichters für Nicolas, der die Fohlen zuvor mit mehreren starken Paraden im Spiel hielt.