Erstmals seit zwei Jahren Fohlen auf Europapokal-Kurs? Virkus sieht noch Luft nach oben
Ist Borussia Mönchengladbach jetzt auf Europapokal-Kurs?
Nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli am elften Spieltag der Bundesliga springt Borussia Mönchengladbach erstmals seit über zwei Jahren während einer Saison auf einen Europapokal-Platz. Mit 17 Punkten belegen die Fohlen nach diesem Spieltag den sechsten Rang.
Gladbach-Boss Virkus: „Klare Ziele vorgegeben“
Als Borussia letztmals für kurze Zeit in die internationalen Plätze sprang, war noch Daniel Farke (48) als Chef-Trainer tätig. Nach dem fulminanten 5:2-Derbysieg gegen den 1. FC Köln am 9. Oktober 2022 sprangen die Fohlen auf den sechsten Rang.
So gut wie nach dem Heimerfolg über den FC St. Pauli standen die Fohlen also schon lange nicht mehr da. In der vergangenen Saison fand sich die Elf von Chef-Coach Gerardo Seoane (46) meist in der zweiten Tabellenhälfte wieder. Das Momentum scheint also klar aufseiten der Fohlen.
Gibt es nun einen Kurswechsel bei Borussia? Sport-Chef Roland Virkus (57) gab sich nach dem Sieg demütig. „Es ist nur eine Momentaufnahme. Wir haben immer wieder gesagt, dass nach 34 Spieltagen abgerechnet wird“, so der 57-Jährige. An der Zielsetzung für diese Saison soll es dementsprechend keine Anpassungen geben.
„Wir haben klare Ziele vorgegeben, dass wir wieder in die erste Tabellenhälfte wollen. Daran halten wir auch fest“, erklärt der Gladbach-Boss. In den Augen des Managers würde den Fohlen noch einiges fehlen, um wirklich oben mitzuspielen.
„Wir haben noch einige Potenziale, an denen es noch zu arbeiten gilt“, findet Virkus, der dafür als Beispiele das Ausspielen von Kontern und Sauberkeit im Ballbesitz-Spiel nennt. Auch Seoane ließ sich nach der Partie keine neue Zielsetzung entlocken.
Der Schweizer freue sich für sein Team, hält es aber dazu an, „weiter hart zu arbeiten.“ Am Niederrhein wird also die Momentaufnahme genossen, aber nicht vergessen, dass derzeit noch nichts gewonnen ist. Und wie schnell es im Fußball geht, das weiß Seoane nur zu gut. Noch vor wenigen Wochen hagelte Kritik an der Spielweise des 46-Jährigen. Und es kann auch schnell wieder in die andere Richtung gehen.