„In der Kreisliga mehr los“ Ex-Gladbacher spricht über Chaos-Karriere und Hütter-Unruhe
Mittlerweile ist es über zehn Jahre her, dass Amin Younes (29) unter Lucien Favre sein Bundesliga-Debüt für Borussia gegeben hat. Nun spricht der Ex-Gladbacher über eine Karriere zwischen Kreisliga-Stimmung und Nationalmannschafts-Nominierung.
Die Anlagen und das Talent von Amin Younes dürften bei Borussia Mönchengladbach viele erkannt haben. Max Eberl (49) und Roland Virkus (55) haben einst eng mit dem gebürtigen Düsseldorfer zusammengearbeitet – auf dem Weg, ihn zu einem Profi von Borussia Mönchengladbach zu machen.
Gladbach: Ex-Spieler Amin Younes spricht über Adi Hütter
Das ist zwar gelungen – 28 Profi-Einsätze kann Younes in seiner Zeit in Gladbach vorweisen. Der große Durchbruch gelang ihm aber am Niederrhein nie, 2015 wechselte er von Mönchengladbach nach Amsterdam. Bei Ajax avancierte der wuselige Dribbler sogar zum Nationalspieler, wurde mit der DFB-Auswahl 2017 Confed-Cup-Sieger.
Mittlerweile spielt er – nach einer weiteren Bundesliga-Station bei Eintracht Frankfurt – in den Niederlanden. Younes ist vom saudi-arabischen Verein Ettifaq FC an den FC Utrecht ausgeliehen. Klingt nach einer chaotischen Karriere? Ist es auch!
Gerade dadurch hat Younes aber jede Menge zu erzählen. Im Interview mit „Sport1“ spricht der 29-Jährige etwa darüber, wie er als Eintracht-Spieler den Transfer von Adi Hütter (52) von Frankfurt nach Gladbach erlebte.
Zum Saisonende 2021 sei es in Frankfurt „insgesamt sehr unruhig im Verein“ gewesen, „auch wegen Adis bevorstehendem Wechsel zu Gladbach“. Positiv äußert sich Younes auch über Hütter. Eine Meinungsverschiedenheit der beiden konnten sie „mit einem sehr guten Gespräch aus der Welt“ räumen.
Für Hütter war dann durch seinen Wechsel nach Gladbach im Sommer 2021 Schluss, für Younes endete das Kapitel Frankfurt im Januar 2022. Wenige Tage später schlug der achtfache deutsche Nationalspieler in Saudi-Arabien auf.
Younes sagt offen, er habe in dieser Zeit weniger Spaß am Fußball gehabt. Der Grund liege in der nicht vorhandenen Fankultur im Wüstenstaat. „Da ist in der Kreisliga mehr los, wo dir ja auch wenigstens noch der Opa am Spielfeldrand hinterher brüllt, was du doch für einen Mist zusammenspielst“, berichtet Younes über seine exotische Karriere-Erfahrung.
In Saudi-Arabien habe er „an guten Tagen“ vor 500 Zuschauern gespielt. Mittlerweile spielt er in Utrecht immerhin wieder vor im Schnitt 20.000 Zuschauern.
Damit ist Younes seiner alten Heimat, dem Borussia-Park, wieder deutlich nähergekommen. Von Utrecht bis nach Mönchengladbach sind es gut zwei Autostunden – vielleicht ist Younes bald wieder zu Gast im Borussia-Park.