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Von GladbachLIVE Redaktion

„Bitte darum, das Blutvergießen unseres Volkes zu beenden!“ Ex-Borusse kämpft im Ukraine-Krieg

Von 1989 bis 1990 trug Igor Belanov, hier bei einem Spiel gegen den VfB Stuttgart am 4. November 1989, das Trikot von Borussia Mönchengladbach. Heute kämpft der 61-Jährige in der Ukraine gegen die Russen.

Von 1989 bis 1990 trug Igor Belanov, hier bei einem Spiel gegen den VfB Stuttgart am 4. November 1989, das Trikot von Borussia Mönchengladbach. Heute kämpft der 61-Jährige in der Ukraine gegen die Russen.

Noch immer erschüttern die Szenen aus dem Ukraine-Krieg täglich die Welt. Bei den Kämpfen gegen die russische Armee beteiligt sich auch ein ehemaliger Spieler von Borussia Mönchengladbach: Igor Belanow (61)!

Ex-Gladbacher kämpft im Ukraine-Krieg

Am Kampf gegen die russische Armee beteiligen sich auch ukrainische Sportstars. Ex-Bundesligaspieler Igor Belanow, Europas Fußballer des Jahres von 1986, hat sich ukrainischen Medienberichten vom Donnerstag (7. April 2022) zufolge bei den örtlichen Verteidigungskräften seiner Heimatstadt Odessa eingetragen. Auch in den sozialen Medien ist der 61-Jährige mit Sturmgewehr in einer mit Sandsäcken gesicherten Stellung in der südukrainischen Hafenstadt zu sehen. Odessa gilt als Ziel für die russischen Streitkräfte, um die Ukraine vom Meereszugang abzuschneiden.

Anfang März hatte sich der Ex-Stürmer von Borussia Mönchengladbach und Eintracht Braunschweig bereits für ein Kriegsende eingesetzt. „Ich bitte darum, das Blutvergießen unseres Volkes sofort zu beenden!“, schrieb er bei Facebook. Ukrainische Städte verwandelten sich in Ruinen. „Unsere Großväter und Väter haben sie nicht dafür gebaut, dass in ihnen gekämpft wird, sondern dafür, dass dort glückliche Menschen leben!“, schrieb er vor mehr als einem Monat.

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Belanow begann seine Karriere bei Mannschaften in Odessa und spielte später für den Hauptstadtclub Dynamo Kiew. Im Finale der Europameisterschaft 1988 verlor er mit der Sowjetunion gegen die Niederlande (0:2) und verschoss einen Elfmeter. 1989 wechselte er als erster sowjetischer Nationalspieler in die Bundesliga. Für die Fohlen kam Belanov in 24 Partien zum Einsatz, in denen er vier Tore erzielte.

Nach anderthalb Jahren in Mönchengladbach spielte er ab 1991 für den Zweitligisten Braunschweig.

Sehen Sie hier einen Instagram-Beitrag zum Ukraine-Krieg von Ex-Borusse Igor Belanov:

Auch andere ukrainische Spitzensportler kämpfen in der Armee. Prominent in Erscheinung trat vor allem der Biathlet Dmytro Pidrutschnji. Der frühere Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft und ehemalige Bayern-Profi Anatolij Tymoschtschuk wurde hingegen von seinem Heimatland lebenslang gesperrt – er hatte sich nach Kriegsbeginn geweigert, seinen Job als Co-Trainer beim russischen Spitzenclub Zenit St. Petersburg aufzugeben und auch nicht gegen den Krieg ausgesprochen.

(dpa/Jum)