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Von Leo Bach (lb)

Kandidaten aus Deutschland Legt Gladbach wieder im Angriff nach? Diese fünf Optionen könnten passen

Dion Beljo und Ermedin Demirovic bejubeln ein Tor.

Zwei Angreifer unter sich: Ermedin Demirovic (r.) und Dion Beljo bejubeln einen Treffer am 2. September 2023.

Legt Borussia im Sturm noch einmal nach?

Im kommenden Transfer-Sommer muss Borussia Mönchengladbach an einigen Stellen im Kader Veränderungen vornehmen. Durch das Leih-Ende von Jordan Siebatcheu (27), die Kaufoption zieht Gladbach Medienberichten zufolge nicht, ist auch im Mittelsturm eine Position offen. Einige spannende Optionen gibt es schon in Deutschland.

Gladbach-Optionen für den Sturm? Einige Schnittmengen gibt es in Deutschland

Der US-Amerikaner wurde von Manager Roland Virkus (57) für diese Saison von Liga-Konkurrent Union Berlin ausgeliehen. Ein robuster Mittelstürmer mit Kopfballstärke und Torgefahr – genau das Profil, was die Borussia-Verantwortlichen suchten.

Allerdings stellte er zwar hin und wieder seine Torgefahr, häufig aber auch seine Verletzungsanfälligkeit unter Beweis. Nach wie vor versuchen die Kaderplaner, einen Nachfolger für Breel Embolo (27) zu finden, der Borussia bereits 2022 verließ.

Der Schweizer wechselte nach Monaco und spielt dort in der französischen Ligue 1. In dieser Saison kam er wegen eines Kreuzbandrisses erst einmal zum Einsatz, feierte sein Comeback am vergangenen Wochenende.

Nach dessen Abschied füllte vorübergehend Marcus Thuram (26) die Lücke in der Angriffs-Zentrale, doch auch er verließ Borussia in Richtung Mailand. Nun geht die Suche vermutlich weiter!

Genauer gesagt wird ein Mittelstürmer gesucht, der als Anspielstation dienen kann, aber auch etwas mit dem Ball anzufangen weiß – das, was auch einst Embolo auszeichnete. Physis, Abschlussstärke und Präsenz sind gefragt.

In Deutschland finden sich in der Bundesliga und der 2. Bundesliga Optionen, die für die Fohlen realisierbar wären und eine Sofort-Hilfe bieten könnten. GladbachLIVE hat einige dieser Optionen aufgelistet.

Wichtig dabei: Es geht es nicht darum, bei welchen Spielern aktuell konkretes Interesse besteht, sondern ist ein auf Statistiken und Spielerdaten basierendes Gedankenspiel – wobei kurioserweise einer dieser Profis Medienberichten zufolge ohnehin schon bei Borussia auf dem Zettel stand.

Lukas Nmecha (25) – VfL Wolfsburg

Lukas Nmecha im Wolfsburg-Trikot.

Zuletzt ins Hintertreffen geraten: Lukas Nmecha am 2. März 2024.

Ein Ex-Nationalspieler, der zurück zu alter Stärke finden will!

Beim VfL Wolfsburg erlebt Lukas Nmecha keine einfache Zeit. Immer wieder fiel der Stürmer aus – der große Durchbruch wurde bis dato von seinen Verletzungsproblemen verhindert. Seine Situation erinnert etwas an die von Embolo nach seinem Wechsel aus dem Ausland zu Schalke 04.

Sein Potenzial ist unbestritten: Neben seinen sieben Länderspielen feierte Nmecha schon Erfolge wie den Sieg bei der U21-Europameisterschaft 2021, bei der er mit vier Toren zum Torschützenkönig gekrönt wurde.

Dass er gerne schießt, zeigt sich auch in seinen Leistungsdaten. 2,31 Schüsse pro Spiel verzeichnet der Deutsche, damit mehr als Siebatcheu (2,24) und auch als Embolo (1,93). In dieser Saison empfängt Nmecha 28 Pässe seiner Mitspieler pro Partie – er dient also durchaus als Anspielstation im Offensiv-Spiel.

Überragend sind auch seine Werte bei Kopfballduellen. In 90 Minuten gewinnt er davon durchschnittlich 6,0 und damit deutlich mehr als Siebatcheu (3,24).

Den Marktwert Nmechas taxiert „Transfermarkt“ auf rund sieben Millionen Euro. Nmechas Vertrag bei den Wölfen läuft nur noch bis Juni 2025. Sollte Nmecha vor seinem letzten Vertragsjahr einen Neustart anstreben, wäre ein Transfer für eine einstellige Millionen-Ablöse durchaus im Bereich des Möglichen.

Moritz Broschinski (23) – VfL Bochum

Moritz Broschinski am Ball.

Moritz Broschinski am 13. April 2024 im Einsatz für den VfL Bochum.

Aktuell kämpft er mit Bochum gegen den Abstieg – wäre er eine Option für Borussia?

Broschinski wechselte im Januar 2023 von der Zweitvertretung von Borussia Dortmund zum VfL Bochum. In der laufenden Spielzeit schaffte er es zwischenzeitlich vom Bankplatz in die Startelf und erzielte dabei zwei Tore. Der 1,90 Meter große Mittelstürmer überzeugt vor allem durch Arbeit für das Team.

Pro 90 Minuten erobert Broschinski 2,83 Bälle zurück – damit liegt er sogar noch über dem Wert von Siebatcheu (2,18) und nur sehr knapp unter der Anzahl eroberter Bälle von Embolo in der vergangenen Saison (2,85).

Zwar gibt der Bochum-Stürmer (1,68) weniger Schüsse pro Spiel ab als Siebatcheu (2,24) – setzt dafür aber seine Mitspieler ebenso gerne in Szene wie der US-Amerikaner. Beide Profis sorgen pro Spiel für 2,31 Schüsse durch Mitspieler.

Der 23-Jährige hat in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht. Aktuell wird sein Marktwert auf etwa drei Millionen Euro geschätzt. Er wäre der Typ „Anspielstation“ – die Situation des Ex-Dortmunders hängt wohl auch von der Liga-Zugehörigkeit des VfL ab.

Dion Beljo (22) – FC Augsburg

Dion Beljo am Ball.

Ein Stürmer im Garde-Format: Dion Beljo, hier am 11. November 2023.

Er stand bereits auf dem Zettel der Borussia-Verantwortlichen!

Unter dem neuen Augsburg-Trainer Jess Thorup (54) ist Beljo zuletzt ins Hintertreffen geraten. Der 22-Jährige spielt keine große Rolle in der erfolgreichen Saison der Fuggerstädter.

Ein Wechsel im Sommer ist also keinesfalls ausgeschlossen – ins Profil würde Beljo passen. Dass der Kroate schon einmal auf der Wunschliste der Fohlen auftauchte, ist ein offenes Geheimnis. Der kopfballstarke 1,95 Meter Hüne ist durchsetzungsfähig, hat aber auch Fähigkeiten mit dem Ball.

Beljo gewinnt in 90 Minuten durchschnittlich 3,24 Kopfballduelle und damit ebenso viele wie Sturm-Kollege Siebatcheu. Der Nationalspieler wird mit seiner Präsenz sogar noch häufiger gesucht als der Gladbach-Angreifer.

Im Schnitt empfängt Beljo 28,3 Pässe in dieser Saison auf ein Spiel verteilt und damit mehr als Siebatcheu (21,2) – auch Embolo (26,7) sticht er in dieser Statistik aus.

Bereits in der vergangenen Saison waren Virkus und Co an ihm interessiert – klappt es im zweiten Anlauf? Mit einem Marktwert von etwa fünf Millionen Euro ist Beljo zwar keine günstige Option, seine Situation in Augsburg macht einen Transfer aber wahrscheinlicher.

Haris Tabakovic (29) – Hertha BSC

Haris Tabakovic im Hertha-Trikot.

Herthas Torjäger Haris Tabakovic am 12. April 2024.

Auch in der 2. Bundesliga finden sich Kandidaten für Borussia!

Haris Tabakovic führt aktuell die Torschützenliste im deutschen Unterhaus an. Mit 21 Toren hat sich der Herthaner in den Fokus geschossen.

Der in der Schweiz geborene Offensiv-Mann ist noch torgefährlicher als Siebatcheu. Etwa 3,02 Schüsse gibt er in einem Spiel ab – beim Borussia-Profi sind es nur 2,30. Dafür ist er umso effizienter! 

In der vergangenen Saison kam Siebatcheu auf ein Verhältnis von 0,67 Toren pro Torschuss – damit erreichte er den vierten Rang in Europas Top-Ligen. Tabakovic kommt in dieser Spielzeit immerhin auf ebenfalls beachtliche 0,45 Tore pro Torschuss.

Mit seinen 1,94 Metern bringt der 29-Jährige echtes Gardemaß für einen Mittelstürmer mit. Tabakovic bringt die Routine mit, dafür aber nicht die allergrößte Hoffnung auf nächste Entwicklungsschritte. Kandidaten dafür hat Borussia aber ausreichend - Tomas Cvancara (23), Shio Fukuda (20), Grant-Leon Ranos (20) und Winsley Boteli (17).

Hertha wird in der laufenden Saison nicht aufsteigen. Nach dem Wechsel von Austria Wien zur Hertha müsste Tabakovic zwar die Hauptstadt wieder verlassen, um Erstliga-Fußball spielen zu können. Borussia kann aber Einsätze in einer Top-Fünf-Liga bieten.

Ivan Prtajin (27) – SV Wehen Wiesbaden

Ivan Prtajin klatscht in seine Hände.

Ivan Prtajin applaudiert den Fans am 31. März 2024.

Auch Ivan Prtajin machte in der 2. Bundesliga auf sich aufmerksam.

Zwar traf der Kroate nicht so oft wie Tabakovic – kommt aber dennoch auf elf Tore im Unterhaus. Seine Spielweise entspricht dem anvisierten Stürmer-Profil.

Mit 4,24 gewonnen Kopfballduellen pro 90 Minuten übertrifft er nicht nur Siebatcheu, sondern auch Transfer-Option Beljo deutlich. Prtajin schießt im Schnitt 3,74 Mal pro Spiel auf den Kasten und gewinnt 52,2 Prozent seiner Offensivzweikämpfe.

Allerdings spielte der 1,89 Meter große Fußballer noch nie in einer Top-Liga, mit Wiesbaden kämpft er aktuell sogar gegen den Abstieg in die 3. Liga. Bei ihm hat Borussia dadurch die besten Argumente, der Sprung von Wehen nach Gladbach wäre der größte aller genannten Kandidaten.

Durch die ausbleibende Erfahrung von Prtajin in einer Top-Liga wäre es wohl nicht die 1A-Lösung, aber eine Alternative zu den jungen Stürmern im Borussia-Kader. Sein Marktwert beläuft sich auf 1.8 Millionen Euro.