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Von GladbachLIVE Redaktion

Eigentlich will es kein Fohlen hören
Stimmen zum Union-Remis: Friedrich mit ehrlichem Eingeständnis

Marvin Friedrich steht neben Union-Verteidiger Doekhi.

Marvin Friedrich (r.) traf am 28. April 2024 auf seinen Ex-Klub Union Berlin.

Remis für Borussia Mönchengladbach!

Im Spiel gegen den 1. FC Union Berlin gab es am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein 0:0 für Borussia Mönchengladbach. Das sind die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und Verantwortlichen.

Am Montag (22. April 2024) wollten es die Borussia-Verantwortlichen noch nicht aussprechen: Das Thema Abstiegsgefahr kam nur auf, als ein Mitglied nach möglichen Etat-Kürzungen im Falle eines Abstiegs fragte. Vielmehr wurde über TV-Geld als Ansporn für die restlichen vier Spiele gesprochen.

Nach dem nächsten sieglosen Spiel machte Marvin Friedrich (28), gegen seinen Ex-Klub noch der Spieler, der dem Siegtreffer am nächsten war, aber keinen Hehl daraus, worum es nun geht: Borussia ist im Abstiegskampf.

Dass es darum am 32. Spieltag noch geht, hätte noch zur Winterpause als absolutes Worst-Case-Szenario gegolten. Lange orientierten sich die Fohlen nach oben, nun geht es nur noch um das sportliche Überleben.

Gladbach gegen Union: Das sind die Borussia-Reaktionen

Marvin Friedrich (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Wir wollten unbedingt gewinnen. Es ist keine einfache Situation für beide Mannschaften, das hat man gesehen. Nichtsdestotrotz steht hinten die Null. Wenn wir am Ende ein bisschen Glück haben, wäre es der Lucky Punch gewesen. Wir sind im Abstiegskampf, das ist klar! Jedes Spiel zählt und jetzt haben wir eine schwere Aufgabe gegen Bremen, aber ich denke, wenn wir alle zusammenrücken und dann noch mit den Fans im Rücken, bin ich mir sicher, dass wir das packen werden.“

Robin Hack (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „DAZN“: „Die Fans sind da, das hat man gesehen. Die haben uns unterstützt, die haben uns nach vorne gepeitscht. Klar ist es unruhig, wenn es lange 0:0 steht und du dann den eine oder anderen Pass nicht mit der Überzeugung, dem Selbstbewusstsein spielst, die du normal haben musst, um Chancen zu kreieren. Das hat heute ein bisschen gefehlt, aber von der Intensität her, hat es gestimmt.“

Fabio Chiarodia (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Heute waren die drei Punkte auf jeden Fall drin. Ein 0:0 ist auf jeden Fall besser als eine Niederlage, vor allem als Verteidiger. Wenn die Null steht, ist das ein gutes Zeichen. Allerdings wollen wir jedes Spiel gewinnen. Schade, dass es nicht geklappt hat, aber nächste Woche werden wir es erneut versuchen.“

Rani Khedira (Spieler Union Berlin) bei „DAZN“: „Wenn es einen Sieger verdient gehabt hätte, wären das wir gewesen. Wir hatten zwar nicht fünf, sechs Großchancen, aber gerade in der zweiten Halbzeit, gab es die Möglichkeiten den Siegtreffer zu erzielen. Wir haben ein gutes, ordentliches Spiel gemacht und wir sind stabil geblieben. Das ist jetzt die Grundbasis im Abstiegskampf, dass du da bestehen musst.“

Kevin Volland (Spieler Union Berlin) bei „DAZN“: „Wir hatten schon die dickeren Dinger heute. Aber in der Situation, wo wir sind, muss man auch ganz klar sagen, dass wir den Punkt heute auch gerne mitnehmen. Gegen Bayern haben wir noch fünf kassiert, in Augsburg kein gutes Spiel gemacht. Daher haben wir heute über weite Strecken schon ein gutes Spiel gemacht, aber am Ende fehlt dir genau in solchen Situationen das Quäntchen Glück, was wir dann heute nicht hatten.“

Nils Schmadtke (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): „Im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel haben wir unsere leichten Fehler abgestellt und wir haben defensiv gut gestanden. Man merkt natürlich ein Stück weit, dass die Mannschaft den Druck spürt. Nach vorne haben sie dann nicht mit dieser Leichtigkeit agiert haben, die wir benötigt hätten. Ein Stück weit fehlte auch die Kreativität. Nach den teilweise haarsträubenden Fehlern der letzten Woche gegen Hoffenheim ist das vielleicht menschlich. Aufgabe defensiv erledigt, offensiv, absolut ausbaufähig.“

Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Natürlich bin ich enttäuscht, in einem Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten die drei Punkte nicht bei uns zu halten. Insgesamt finde ich aber schon, dass das Resultat ziemlich gerecht ist, weil es uns vor allem in der zweiten Halbzeit nicht gelungen ist, den Gegner in der Tiefe anzugreifen und ihn vor Probleme zu stellen mit Tempo. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass man noch vor einer Woche vier Tore geschluckt hat und in der 90. Minute das Spiel aus der Hand gibt. Die Gesamtsituation und das Resultat letzte Woche schon einen Einfluss auf die mentale Performance. Die Mannschaft war reagierend und nicht agierend. Meistens hat man sich für die vorsichtige Passlinie entschieden hat, anstatt mal durch die Linie zu spielen und dass man weniger ins Eins-gegen-Eins gegangen ist. Insgesamt hat ein bisschen der Mut gefehlt. Das gilt es jetzt unbedingt zu besprechen und während der Woche zu thematisieren, sodass man im nächsten Spiel mit einem größeren Vertrauen in die eigenen Qualitäten auftritt.“

Nenad Bjelica (Trainer Union Berlin) bei „DAZN“: „Da war absolut mehr drin. Ich bin einverstanden und zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Leider haben wir unsere guten Chancen nicht verwertet und dann kannst du Spiele nicht gewinnen. Die Mannschaft lebt aber, hat ein Lebenszeichen gezeigt. Wirklich tolle Leistung im vollen Stadion, tolle Atmosphäre. Trotzdem gehen wir nur mit einem Punkt nach Hause.“